Cookie-Einstellungen
Wenn Sie auf "Alle Cookies akzeptieren" klicken, erklären Sie sich mit der Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät einverstanden, um die Navigation auf der Webseite zu verbessern, die Nutzung der Webseite zu analysieren und unsere Marketingaktivitäten zu unterstützen.
Unbedingt erforderlich
- Session cookies
- Login cookies
Leistungscookies
- Google Analytics
- Hubspot
Funktionale Cookies
- Google Maps
- YouTube
- SocialShare Buttons
Targeting-Cookies
- Facebook Pixel

Weltfrauentag: 5 Anzeichen für zu wenig Gleichberechtigung …

Frauenförderung

… und wie ihr darauf reagieren könnt!

Geehrt, aufgeregt und ein wenig ängstlich – das waren die ersten drei Gefühle, die Laura hatte, als sie gebeten wurde, eine neue Position zu übernehmen. Sie stand noch am Anfang ihrer Karriere, war ehrgeizig und fleißig und freute sich darauf, etwas zu lernen und zu einer sinnvollen Arbeit beizutragen.

Doch als sie zum ersten Treffen mit den neuen Kollegen kam, wurde aus Aufregung rasch Angst. Eine Gruppe von Männern saß vor ihr und unterhielt sich angeregt über das Fußballspiel vom Vorabend. Als alle am großen Besprechungstisch Platz genommen hatten, konnte sie sehen, dass sie die einzige Frau unter 12 Männern war, die schon seit Jahren zusammenarbeiten.

Monatelang versuchte sie bei jedem Treffen, etwas zu sagen. Versuchte, etwas beizutragen. Aber mehr und mehr fühlte sie sich wie eine Außenseiterin. Sie machte sich Vorwürfe deswegen.

Vielleicht sollte sie mehr persönliche Kontakte zu den Kollegen knüpfen. Vielleicht sollte sie Fußball schauen oder Golf spielen, um mehr Gemeinsamkeiten zu finden. Vielleicht war sie einfach nicht durchsetzungsfähig genug.

Sie wusste, dass ihre Kollegen nicht absichtlich versuchten, sie auszuschließen, aber sie hatte trotzdem das Gefühl, nicht dazuzugehören. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Stimme nicht zählte, und begann langsam, sich zurückzuziehen – genau das Gegenteil von dem, was sie in allen anderen Bereichen ihrer Arbeit gezeigt und beigetragen hatte. Und das fühlte sich furchtbar an.

Wer das Gefühl hat, nicht dazuzugehören, fühlt sich nicht frei, eigene Ideen einzubringen, und so bleiben oft großartige Ideen auf der Strecke.

Niemand von uns wacht morgens mit der Absicht auf, diese Erfahrung zu machen. Tatsächlich unternehmen viele von uns enorme Anstrengungen, um dies zu verhindern, denn wir wissen, dass Innovation aus Vielfalt, Gleichberechtigung, Einbeziehung und Zugehörigkeit erwächst. Doch allzu oft schleicht sich Ungleichheit am Arbeitsplatz ein, ohne dass wir es merken.

 

5 Anzeichen dafür, dass euer Unternehmen Frauen zu wenig miteinbezieht

Oft gibt es subtile Anzeichen dafür, dass ein Thema mehr Aufmerksamkeit erfordert. Einige sind offensichtlicher als andere, aber auf folgende Aspekte solltet ihr besonders achten:

1. Wie vielfältig sind eure Meetings?

Wenn ihr einen Besprechungsraum betretet oder einen Zoom-Anruf startet, egal ob es sich um eine Besprechung des Führungsteams oder eines Arbeitsteams handelt, ist die Zusammensetzung der Teilnehmer:innen dann so vielfältig, dass ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen besteht?

2. Wie sieht die Mitarbeiterfluktuation aus?

Verlassen Frauen das Unternehmen im Vergleich zu Männern überproportional häufig?

3. Gibt es einen Trend bei euren Beförderungen?

Werden Frauen in ähnlichem Maße befördert wie Männer?

4. Wie aktiv sind Frauen in Besprechungen?

Gibt es in eurem Unternehmen Frauen, die sich zu Wort melden? Wirken sie engagiert? Werden ihre Ideen und Beiträge gehört und bei Entscheidungen berücksichtigt?

5. Sind eure Sozialleistungen auch auf die Bedürfnisse von Frauen ausgerichtet?

Ist euer Unternehmen flexibel und unterstützt es Menschen mit Betreuungspflichten? Bietet ihr flexible Arbeitsregelungen und Programme an, die diejenigen unterstützen, die Betreuungsaufgaben für Kinder oder ältere Menschen übernehmen, damit sie dennoch ihren vollen Beitrag zum Unternehmen leisten können?

 

5 Schritte zur Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz

Best-Practices-Women

1. Messt und überwacht eure Kennzahlen

Auch wenn ein:e CEO sich für Frauenförderung stark macht und die Hälfte des Führungsteams aus Frauen besteht, können wir nicht mit Gewissheit sagen, ob es ein Problem mit der Geschlechterparität im Unternehmen gibt, bis wir uns die Daten schwarz auf weiß ansehen.

Indikatoren für Geschlechtergerechtigkeit und Integration am Arbeitsplatz

  • Geschlechterverteilung auf Führungsebene

Sind die Führungspositionen auf jeder Ebene eures Unternehmens gleichmäßig mit Männern und Frauen besetzt? Dies ist eine wichtige Maßnahme. In der Führungsebene werden die meisten Unternehmensentscheidungen getroffen. Um vielfältige Perspektiven zu gewährleisten, muss jede Ebene innerhalb einer Organisation vielfältig sein.

Wenn dies der Fall ist, können die Menschen in der gesamten Organisation jemanden sehen, der so ist wie sie, was sie dazu anspornt, ihr Bestes zu geben und zu empfinden, dass auch ihre Stimme gehört wird.

  •  Entlohnungsunterschiede nach Geschlecht

Sind die Gehaltsniveaus je nach Funktion einheitlich, unabhängig davon, welchem Geschlecht jemand angehört? Unternehmen vermitteln ein Gefühl des Vertrauens und des Respekts, wenn sie alle Mitarbeitenden unabhängig von ihrem Geschlecht fair bezahlen und behandeln.

  •  Fluktuation nach Geschlecht

Verliert ihr überproportional mehr Frauen als Männer? Die Fluktuation ist zwar ein später Indikator, kann aber ein Hinweis darauf sein, dass das Arbeitsumfeld dahingehend überprüft werden muss, ob alle Mitarbeitenden das Gefühl haben, dass sie ihren vollen Beitrag leisten können. Während der Pandemie haben mehr Frauen als Männer den Arbeitsplatz verlassen, um sich um ihre Familien zu kümmern. Werden berufstätige Eltern durch die Programme eures Unternehmens wirksam unterstützt?

  • Verteilung von Beförderungen nach Geschlecht

Daten über Beförderungen sind ein weiterer wichtiger Indikator dafür, wie gut eure Programme und Praktiken sicherstellen, dass jede:r die Möglichkeit hat, aufzusteigen. Werden Mitarbeitende aufgrund der Dauer ihrer Betriebszugehörigkeit oder ihrer Arbeitsstunden befördert und nicht auf der Grundlage ihres Beitrags? Schließt euer System Frauen von Mentoring-Möglichkeiten oder vom Zugang zu höheren Führungspositionen aus? Vielleicht solltet ihr überdenken, wie fair der Weg zur Beförderung in eurem Unternehmen ist.

  • Mitarbeiter-Feedback

Mitarbeiterbefragungen, Interviews und Fokusgruppen liefern Echtzeit-Einsichten, die es euch ermöglichen, Fortschritte und Chancen zu beurteilen. Sechs Aussagen in unserer Trust Index™-Umfrage überprüfen die Geschlechterparität nicht nur in Bezug auf greifbare Unterschiede wie die Entlohnung, sondern auch auf Elemente der psychologischen Sicherheit und des allgemeinen Wohlbefindens.

2. Hört ins Unternehmen hinein

Seid neugierig auf die Erfahrungen von Frauen an eurem Arbeitsplatz – sowohl auf die besten Erfahrungen als auch auf die Herausforderungen, die sich ihnen in den Weg stellen. Sammelt Ideen und Feedback, wie die Situation verbessert werden kann. Bezieht Frauen in eurem Unternehmen aktiv in die Entwicklung von Lösungen und die Überwachung der Fortschritte ein.

3. Schärft das Bewusstsein durch Transparenz

Schärft das Bewusstsein, indem ihr transparent macht, wie das Unternehmen die oben genannten Maßnahmen umsetzt. Bei den Best Workplaces™ sind die CEOs am erfolgreichsten, die eine klare Haltung einnehmen und offen über Vielfalt, Gleichberechtigung, Einbeziehung und Zugehörigkeit sprechen.

Wenn dies für eine:n CEO eine echte Priorität ist, spricht er oder sie darüber und erkennt und kommuniziert die geschäftliche Notwendigkeit. Das Ergebnis ist, dass das gesamte Unternehmen diese Priorität anerkennt und künftig danach handelt.

4. Setzt Empathie in Aktion um

Ein öffentliches Bekenntnis zu DEIB ist wichtig, aber Best Workplaces™ gehen weiter, als bloß Erklärungen zum Engagement abzugeben. Diese Unternehmen setzen sich eingehend mit ihren Praktiken, ihrer Kultur und ihren Führungsqualitäten auseinander und nutzen die gewonnenen Erkenntnisse, um konkrete Veränderungen vorzunehmen, sei es durch die direkte Beseitigung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles oder durch mehr Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen in Führungspositionen.

Laura war bewusst, dass jeder der Männer, mit denen sie zusammenarbeitete, nur die besten Absichten hatte. Sie bemühten sich um mehr Meinungsvielfalt und waren sich darüber im Klaren, dass sie als Gruppe von 12 Männern diese auch brauchten.

Aber wie Lauras Erfahrung und die Erfahrungen so vieler anderer berufstätiger Frauen zeigen, reicht die Absicht nicht aus. Messung, Transparenz, Kommunikation und Handeln sind die Schlüssel zur Erzielung echter DEIB-Ergebnisse am Arbeitsplatz. Darum: Macht den ersten Schritt auf eurem Aktionsplan und:

5. Messt die Geschlechtergerechtigkeit an eurem Arbeitsplatz

 

 

Am 29.3.2023 ist es so weit! Wir veröffentlichen zum ersten Mal die TOP 10 Best Workplaces for Women™. Wir haben bei Mitarbeiterinnen nachgefragt, was ihren Arbeitgeber für sie so besonders macht.

 

Was zeichnet euer Unternehmen als besonderen Arbeitgeber für Frauen aus (z. B. im Umgang miteinander, in den Karrierechancen, in der Gleichberechtigung)?

„Was uns auszeichnet, ist, dass es keinen Unterschied macht – Alter, Herkunft oder Gender. In unserem Unternehmen zählt der Mensch mit seinen Stärken und Eigenheiten. Die individuelle Entwicklung wird gefördert, um einerseits Fähigkeiten und Stärken für das Unternehmen und Kunden einzubringen und andererseits für jede Mitarbeiterin oder jeden Mitarbeiter das bestmögliche Arbeitsumfeld zu schaffen. Wir haben eine Frauenquote von 64 %, das mag für Agenturen normal sein, aber bei uns sind auch zwei Drittel der Führungspositionen mit Frauen besetzt.“

„Viel zu oft erlebe ich nach wie vor Situationen, in denen ich mich als Frau stark unterrepräsentiert fühle, z. B. bei Meetings mit Partnern oder auf Branchen-Events. Und ich frage mich: Warum? Schnell zeigt sich dann oft auch ein Muster – je höher die Position, desto höher der Männeranteil.

Umso schöner finde ich es, dass dies bei uns nicht der Fall ist. Sehr oft ergeben sich zufällig reine Frauen-Meetings mit Kolleginnen aus unterschiedlichen Abteilungen und der Umgang miteinander ist sehr wertschätzend und respektvoll – man unterstützt sich gegenseitig und das macht mich sehr stolz. Alle, egal welcher Geschlechtsidentität man sich zugehörig fühlt, haben bei uns die gleichen Chancen. Auch das ist leider noch nicht überall selbstverständlich.“

„Bei uns wird man als Person wahrgenommen, nicht als Mann/Frau. Die Geschäftsführung behandelt Frauen (egal in welchem Rang) mit genauso viel Respekt wie alle Männer im Unternehmen. Auch in den Gehältern gibt es keine Unterscheidungen. Unser Unternehmen hat ein transparentes Karrieremodell, bei dem jeder und jede sehen kann, in welchem Gehaltsband man in der Position ist. Es geht also um die Leistung, die man erbringt, nicht das Geschlecht.“

 

Bietet euer Arbeitgeber spezielle Benefits, die Frauen einen Mehrwert bringen (Vereinbarkeit Beruf und Familie, Aufstiegschancen, Weiterbildungsmöglichkeiten, Erleichterungen bei Karenz und Rückkehr ins Berufsleben …)? Wenn ja, welche?

„Die Gestaltung des Arbeitstages ist sehr flexibel möglich. Gleitzeit ermöglicht die Koordination mit privaten Verpflichtungen oder auch persönlichen Vorlieben, wann man lieber oder effizienter arbeitet. Remote und hybride Arbeitsmodelle erlauben es auch, von zu Hause oder von unterwegs zu arbeiten. Dafür bekommt man auch die komplette technische Infrastruktur. Im Team wird die Verfügbarkeit der Kolleg:innen berücksichtigt, was die Abstimmung von Terminen und Betreuungspflichten immens vereinfacht. Bei Weiterbildung und Aufstiegschancen werden auch Teilzeit-Mitarbeiter:innen eingeschlossen. Familie und Karenz sind kein Hindernis für Führungspositionen.“

„Es wird viel Wert darauf gelegt, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Wir haben ein sehr flexibles Arbeitsmodell und können uns die Zeit sehr individuell einteilen sowie 100 % hybrid arbeiten. Aufstiegschancen und Karriere werden an keinem Geschlecht (oder Alter) festgemacht – jede:r hat die gleichen Chancen (aktuell gibt es sogar deutlich mehr Frauen in Führungspositionen).“

„Frauen werden extrem gepusht, sich als Speaker zu melden und zu profilieren. Die Geschäftsführung setzt freiwillige Coachings und Workshops ein, um das Selbstbewusstsein der Frauen zu stärken, damit diese mehr in den Vordergrund rücken. Auch Zertifizierungen im technischen Bereich werden angeboten. Dank Homeoffice und Gleitzeitvereinbarungen lassen sich Beruf und Familie sehr gut vereinbaren. Wenn man z. B. auf Grund von Krankheit des Kindes ausfällt oder früher gehen muss, wird man unterstützt und verliert nicht an Anerkennung. Man erhält bei uns dieselben Aufstiegschancen als Mutter oder Frau. Das ist sehr, sehr viel wert!“

 

Könnt ihr euren Arbeitgeber an Freundinnen oder weibliche Familienmitglieder weiterempfehlen? Wenn ja, warum?

„Absolut. Es herrscht ein absolut offener, aufgeschlossener und wertschätzender Umgang miteinander, der auch die Arbeitsweise prägt. Jede und jeder kann sich einbringen, neue Initiativen starten und die berufliche Entwicklung mitgestalten.“

„Es macht mich sehr stolz, mit so vielen respektvollen und schlauen Frauen – und natürlich auch Männern – zusammenzuarbeiten. Definitiv würde ich daher mein Unternehmen als Arbeitgeber meinen Freundinnen empfehlen – das ist auch schon passiert :-).“

„Definitiv ja. Ich habe bisher in keinem Unternehmen gearbeitet, in dem ich mich als Frau so wertgeschätzt gefühlt habe. Bei uns muss ich mich nicht verteidigen oder extra mehr arbeiten, um gleichberechtigt behandelt zu werden. Ich muss auch nicht über mein Gehalt diskutieren und Vergleiche aufstellen. Ich werde für meine Leistungen wahrgenommen, respektiert und gefördert! Die Geschäftsführung unseres Unternehmens setzt alles daran, am Puls der Zeit zu sein, und das merkt man an der Gesprächsbasis und der Stimmung im gesamten Team.“

 

 

Na, was denkt ihr, welcher TOP-Arbeitgeber für Frauen sich hinter diesen Mitarbeiterinnenkommentaren verbirgt?

 

 

Benötigt ihr weitere Informationen oder Hilfe bei eurer DEIB-Reise? Wendet euch an uns! Wir zeigen euch gerne, wie ihr den Istzustand der Geschlechtergerechtigkeit an eurem Arbeitsplatz mit unserem Umfrage- und Analysetool Emprising™ messen könnt.



willkommen@greatplacetowork.at
©2022 Great Place to Work® Institute Inc. All Rights Reserved.
made with by CIC