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Wie gewinnen und binden wir Millennials

MIllennials

Expert:innen-Talk – Virtuelle Roadshow Teil 3

Menschen spielen DIE zentrale Rolle, damit Unternehmen gut performen. Technologie unterstützt, Purpose sorgt für den Antrieb. Wenn diese Kräfte bestmöglich zusammenwirken, können die gerade stattfindenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft am ehesten gestaltet werden. Im dritten Expert Talk am 6.12. von Great Place to Work® Österreich und Better Great Together gilt die Aufmerksamkeit den Millennials.

Unter dem Motto „Alles ist möglich, aber nichts ist von Dauer - Wie gewinnen und binden wir Millennials?“ gibt es einen spannenden Fokus für die Diskussionsrunde. Ein Blick in den Arbeitsmarkt zeigt: weit mehr als die Hälfte der aktuell Erwerbstätigen am österreichischen Arbeitsmarkt entfällt auf die Altersgruppe der Millennials (heute 25 bis 45-Jährigen). Was bedeutet das? Neue Arbeitswelt. New Leadership. Da führt kein Weg daran vorbei. Wer sich zukunftsfähig ausrichtet, gewinnt die begehrten Talente, so das Thema.

Den Start gibt die anlässlich des 20-jährigen Jubiläums in Österreich und der Initiative Better Great Together zum ersten Mal von Great Place to Work® veröffentlichte Liste zukunftsgerichteter Unternehmen: Best Workplaces for Millennials™ - Liste

 

Best Workplaces for Millennials Studie

 

Die aktuelle Millennial- Studie von Great Place to Work®  zeigt, was sich die Generation Y von ihrem Arbeitgeber erwartet:

  1. Faire Bezahlung
  2. Attraktive Benefits
  3. Förderung der psychischen und physischen Gesundheit
  4. Glaubwürdige, empathische Führung
  5. Bedeutung und Sinn in der Tätigkeit

Doris Palz, Geschäftsführerin Great Place to Work® Österreich und Initiatorin von Better Great Together startet in den Talk mit Ergebnissen aus der Studie und präsentiert die Gewinner der Best Workplaces for Millennials™ - Liste. Michael Köttritsch (Die Presse) setzt darauf an und moderiert in bekannt professioneller Art und Weise durch die Diskussion.

 

Gehalt, Freiräume, Individualität

Zukunftsgerichtete Führungskräfte hören ihren Mitarbeitenden zu und gehen auf Bedürfnisse ein. Es lässt sich nicht alles auf Generationsunterschiede zurückführen. Unterschiedliche Werte und Bedürfnisse zu kennen, ermöglicht jedoch andere Möglichkeiten im täglichen Umgang.

Maurice Franzl, Geschäftsführer von STI Consulting und Gewinner der Best Workplaces for Millennials™ - Liste zeigt auf :„Nicht nur das Geld ist wichtig, sondern auch die Offenheit darüber, dass der Weg aufgezeigt wird: wie komme ich weiter mit meinem Gehalt.“

Zwischenzeitlich wird auch im Onlinechat des Livestreams fleißig mitdiskutiert. Die Zuseher:innen sind u.a. aus Wien, Baden, Tirol und Klagenfurt und stellen die Frage: „Auf Grund der Altersspanne - wie kann eine Führungskraft die Bedürfnisse von Millennials verstehen und einsetzen, vor allem in größeren Unternehmen?“

Boris Gloger, Geschäftsführer von borisgloger professionals ist auch Fachbuchautor und Coach für agile Transformationen und kennt dies aus seiner Arbeit: „Es sind menschliche Bedürfnisse, um die es geht. Menschen wollen gesehen werden. Das bedeutet, ich muss mich mit den Menschen beschäftigen.“

Cornelia Schwaminger, Senior Managerin & Prokuristin der BDO Consulting kann als Millennial, Führungskraft und Mitarbeiterin sprechen: „Ernst nehmen und Zuhören sind wichtige Faktoren, um Verständnis zu erzeugen. Meine eigene Führungskraft gibt mir sehr viel Freiraum und hört mir zu. Sie gibt mir Verantwortung und viel Feedback. Das sind Werte, die Millennials auch brauchen, neben den Hardfact, die da sein müssen“. Auch eine gute Vereinbarkeit von Beruf, Freizeit und Familie seien wesentliche Faktoren, um als Unternehmen am Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben.

Ralf Schweighöfer, Geschäftsführer von DHL Express Austria zeigt  die Wichtigkeit der Führungskultur bei DHL auf.  Teamleiter und Supervisor führen den Großteil der Mitarbeitenden. „Da kommt es drauf an, dass sie gut ausgebildet und empowered sind und wenn sie sagen: wir haben ein strukturelles Problem – wir das auch ernst nehmen und sie gehört werden.“

DHL Express Austria investiert viel in die Ausbildung der Führungskräfte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise, dass sich jede Führungskraft am Tag fünf Minuten Zeit für einen Austausch nimmt, um auch die emotionale Beziehung aufzubauen.

„Das funktioniert bei uns dann gut, wenn die Führungskräfte das alles gut verstehen und wenn wir die richtigen Führungskräfte an der richtigen Stelle haben.“ Um hier einen besseren Einblick zu erhalten, helfen Befragungen. „Wir haben die Great Place to Work®-Befragung und eine eigene Befragung und das nehmen wir sehr ernst“, führt Ralf Schweighöfer weiter aus.

Maurice Franzl setzt darauf an: „Man muss den Leuten die Tools an die Hand geben, sie ausbilden und man muss ihnen die Kraft geben, führen zu können. Man muss auch darauf Acht geben, dass die Führungskräfte das auch wollen.“ Maurice Franzl zeigt damit ein Problem auf. Führungskräfte, die zu Vorgesetzten werden, weil sie dann mehr Gehalt verdienen, aber nicht führen wollen. Da ist es problematisch, wenn in der Gehaltswelt viel nur über die Führungskraft per se geht. Bei STI wird dem entgegengewirkt, diese Stufe haben sie abgeschafft: „Wir haben einerseits Führungskräfte mit Personenverantwortung und wir haben auf der gleichen Stufe Fachexperten“. Letztendlich soll niemand dazu gezwungen werden, führen zu müssen.

 

Wie gelingt es nun, Millennials zu gewinnen und zu binden?

Es lässt sich nicht alles auf Generationsunterschiede zurückführen, aber man darf hinsehen und die unterschiedlichen Bedürfnisse – sei es bei Millennials und auch noch jüngeren Generationen –  sehen und wahrnehmen. So hat sich auch das Bild eines ÖBB-Mitarbeitenden im Laufe der Zeit geändert, erläutert Ursula Bazant, Leiterin Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung der ÖBB-Infrastruktur:

„Wir hatten früher ein sehr klares Bild darüber, was ein ÖBB-Mitarbeitender ist. Das ist heute nicht mehr so. Was wir tun sollten ist: ZU ERMÖGLICHEN und eine Bandbreite zuzulassen. Das macht auch was mit den Führungskräften, das muss man auch erst verdauen, vor allem in größeren Unternehmen: Wir dürfen heute zulassen und ermöglichen.“

Zudem lässt sich von anderen Generationen auch einiges lernen. Beispielsweise, wenn junge Leute in der Mittagspause das Diensthandy in den Flugmodus schalten. Als Beispiel einer Mitarbeiterin von Cornelia Schwaminger, um das Arbeitspensum bis zur Pension schaffen zu können.

Ralf Schweighöfer führt weiter aus: „Am Ende des Tages möchten Mitarbeitende mit Respekt geführt werden, einen Purpose haben.“ Menschen wünschen sich eine gute Führungskraft und eine Tätigkeit, die Spaß macht und motiviert. Diese Motivation ist wohl über Generationen hinweg gegeben. Mit dem Vorurteil, dass junge Menschen nicht mehr arbeiten wollen, möchte Ralf Schweighöfer jedenfalls aufräumen: „Das ist überhaupt nicht das, was wir wahrnehmen. Tatsächlich nehmen wir teilweise bei Mitarbeitenden der Generation Babyboomer wahr, dass sie kürzertreten und weniger arbeiten möchten und junge Leute – insofern sie diesen Purpose haben – sind hochmotiviert und möchten arbeiten.“

 

Sind individuelle Angebote wichtig?

Wenn es nach Maurice Franzl geht, ist eine gesamte Lösung für alle schwierig, weil es individuell sein muss. Zumindest werden flexible Unternehmen am Arbeitsmarkt gewinnen.

Cornelia Schwaminger zeigt einen guten Zugang auf: „Es ist eine Illusion zu glauben, jeden und jeder Arbeitnehmer:in alles anbieten zu können, was er oder sie sich wünscht. Aber dort wo ich den Mitarbeitenden entgegenkommen kann, muss ich es auch tun, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben.“

 

Wie sieht es mit Freiräumen in großen Unternehmen aus?

Ursula Bazant erwähnt das Führen über Ziele und auch hier gibt es Möglichkeiten und Rahmen innerhalb dessen es Handlungsspielräume gibt. Es ginge um ein Hinhören und im Rahmen der Möglichkeiten entgegenzukommen.

Gesamt stimmt die Notwendigkeit von Veränderungen in Unternehmen die Teilnehmenden gleich. Es sei wichtig, die Veränderung von innen heraus für das gesamte Unternehmen zu wollen. Ebenso um überlebensfähig zu bleiben, dies hat auch die Pandemie aufgezeigt.

Und auch bei Unternehmen, mit großen standardisierten Prozessen wie DHL gäbe es viele kleine Nebenprozesse, die Flexibilität ermöglichen.

Wer im permanenten Austausch bleibt und sich stetig weiterentwickeln möchte, hat faire Chancen durch schwierige Zeiten zu kommen.

 

Kommunikation zwischen den Generationen

Kommunikation ist heute komplexer geworden und die Tools vielfältiger: Whats App, Emails, Microsoft Teams, uvm. verlangen es Führungskräften ab, auf allen Kommunikationskanälen unterwegs und offen für unterschiedlichen Zugänge zu sein.

Boris Gloger zeigt auf: „Ich mache folgende Beobachtung: Da wird was geschrieben und anstatt nachzufragen, wie es gemeint ist, kommt manchmal eine Reaktion zurück.  Wenn man sich die Zeit zu reflektieren nicht mehr nimmt, ist das ein großes Problem. Wie schon angesprochen, wir lernen alle am laufenden Meter und da kann es auch passieren, dass man sich im Ton vergreift. Wenn wir einfach alle aufeinander zugehen, denn wir wollen alle dasselbe, Spaß miteinander und einen guten Job machen, würde das viel helfen“ so die Lösung.

Die Vielzahl an Kommunikationsmöglichkeiten macht dies nicht unbedingt einfacher, aber man lernt auch anderes wieder mehr zu schätzen. Ursula Bazant teilt ihre Erfahrung: „Was uns im Team stark aufgefallen ist, ist wie sehr auch die persönliche Kommunikation einen ganz anderen Stellenwert für uns bekommen hat. Wir haben gemerkt, was es heißt, jemanden nicht mehr so zu kennen und Face to Face zu kommunizieren, das hat gefehlt in den letzten Jahren.“ Und führt weiter aus: „Bindung entsteht massiv durch persönliche Kommunikation.“

 

Inspirationen für eine gute Bindung von Millennials können aus dem Expert Talk jedenfalls mitgenommen werden:

  • Zusätzliche Benefits, wie beispielsweise ein Bistro oder Freifahrten mit der Bahn werden sehr geschätzt
  • Die stetige Weiterentwicklung zahlt sich aus
  • Mit Gemeinschaft und Potential- Entfaltungsmöglichkeiten agieren
  • Transparente und offene Kommunikation sowie dena Umgang auf Augenhöhe in den Mittelpunkt stellen

In Partnerschaft mit Roland Kreutzer (Tripple) sind alle Livestreams sehr gut gelungen. Die gesamte Roadshow kann unter www.greatplacetowork.at nachgesehen werden.

 

Der erste Expert Talk ging am 8. November über die Bühne bzw. über den Livestream. Zum Thema Net gschimpft ist globt gnua? Wie schaffen wir Mitarbeiter*innen-Bindung? äußerten sich Expert*innen aus unterschiedlichen Branchen.

In der zweiten Runde am 22. November 2022 widmeten sich die Expert*innen dem Thema translation4transformation: Wie gelingt die nachhaltige Transformation?

 



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