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Kein Stein auf dem anderen - Prof. Michael Bartz

Prof. Michael Bartz

Forschungsleiter des Bereichs New World of Work, davor Industriemanager und nun Professor an der IMC FH Krems – das ist Prof. Dipl. Ing. Michael Bartz.
Wie schnell und weit sich die Forschung im Bereich New Work entwickelt hat, das weiß Prof. Bartz natürlich zu beantworten.


New World of Work – 10 Jahre zuvor

„Noch vor 10 Jahren gab es zwar ein paar New World of Work Inseln in einigen Branchen, doch inzwischen ist New World of Work zu einem Massenphänomen geworden“, so Prof. Bartz. Durch die Corona Pandemie, so erklärt er, ist diese Bewegung noch einmal beschleunigt worden.

Mobiles Arbeiten ist zur Selbstverständlichkeit für annähernd alle Unternehmen geworden. Neue Architektur und neue Nutzungsweisen verfügbarer Räume, sind nach dem Leerstehen vieler Büros ebenfalls zu großen und wichtigen Themen herangewachsen.

„Laut unserer Datenlage setzen etwa 70% der Unternehmen inzwischen auf neue Modelle und wollen auch dabei bleiben. Für die verbleibenden ca. 30% wird es definitiv schwieriger werden Fachkräfte zu rekrutieren und diese auch erfolgreich zu halten“, so Prof. Bartz.


Flexibilität ist ein Muss

Warum diese Unternehmen im Ringen um die Fachkräfte Nachteile ziehen werden? Das erklärt Prof. Bartz so: „Flexibles Arbeiten, welches erhöhte Kompatibilität rund um die Work-Life-Balance bietet, ist praktisch zum Hygiene-Faktor geworden. Jobs welche diese Möglichkeiten nicht bieten, sind extrem unattraktiv geworden.“

Die Erwartungen haben sich aber auf allen Seiten verändert. Einerseits haben Unternehmen selbst neue Standards erreicht, genauso haben sich aber auch die Verhaltensweisen der Kund:innen verändert.

Kontakte und Geschäfte laufen verstärkt, noch mehr als zuvor, online ab, Geschäftsmodelle werden massiv digitalisiert. Das ist nicht nur zwischen Kund:innen und Unternehmen, sondern auch in der Zusammenarbeit zwischen z.B. Lieferanten und Unternehmen der Fall. Digitale Hilfsmittel machen dies möglich.

Agilität – was hat es damit auf sich?

„Zu allererst denkt man bei Agilität ja an Flexibilität“, erläutert Prof. Bartz, „Genau das ist es aber nicht. Agilität bedeutet Verbindlichkeit und Commitment. In der Krise haben wir vermehrt an verschiedenen Orten und sehr verteilt gearbeitet. Funktioniert hat das nur, indem wir uns viel mehr aufeinander verlassen haben.“

Darum geht es bei Agilität. Eine Aufgabe zu übernehmen und sie verlässlich auszuführen, auch auf Distanz, auch in einer Krise. Veränderung braucht Anpassungsfähigkeit, denn die Welt dreht sich schneller und schneller.

„Loslassen, Vertrauen, Aufgabenpakete vergeben, coachen – aber möglichst wenig eingreifen und in das gegebene Vertrauen investieren, dass es funktionieren wird“, das ist die Methodik, die Prof. Bartz agil nennt.


Die Spielregeln des agilen Arbeitens

Die Spielregeln, wie Prof. Bartz sie nennt, nehmen viel Last von den Schultern der Führungskräfte. Über sie bekommt das agile Arbeiten einen organisatorischen Rahmen. Dabei handelt es sich nicht um strikte Policies, sondern, wie der Name schon sagt, um einen Handlungsspielraum.

Sie entlasten, weil sie klare Erwartungen an Verhaltensweisen im Sinne von Verboten und Geboten setzen und Mindeststandards klären. Dies sichert eine gewisse Gleichbehandlung und schafft Transparenz im Unternehmen.

Solche Spielregeln können zum Beispiel auch festgelegte Präsenztage im Unternehmen enthalten. Ziel solcher Präsenztage sei es, so Prof. Bartz, Meetings möglichst kondensiert an diesen Tagen abzuhalten, aber vor allem auch die Menschen physisch an einen Platz zu bringen, dies fördert auch das Gefühl der Verbundenheit im Unternehmen, welches nach der Pandemie so wichtig geworden ist.


Büro neu gedacht – Unternehmen, Architektur und Umgestaltung

Great Place to Work® hat mit der kreativen Gestaltung neuer Begegnungsstätten bereits begonnen. Im Kaffeehaus-Ambiente kann gesprochen, entspannt und ungezwungen Zeit verbracht werden. Dieser Trend der Umgestaltung ist ganz im Sinne der New World of Work.

Wo kann geöffnet und Platz für Begegnung geschaffen werden? Diese Frage, so Prof. Bartz, müssen sich Unternehmen im Zuge der Zukunft ihrer Arbeitsumgebung stellen. „Wir beobachten im Moment, dass viele Unternehmen in Pilotprojekten mit den Mitarbeitenden gemeinsam ihr Umfeld mitgestalten. Es geht darum nicht nur das formale, sondern auch das informelle Meeting menschlicher und möglicher zu machen.“


Was Unternehmen(skultur) attraktiv macht

Ein offenes, gut durchdachtes Arbeitsumfeld alleine macht natürlich keinen Great Place to Work® aus. Prof. Bartz weiß aber, worauf es ankommt: Mehr Freiheit und Autonomie gewähren. Dazu gehört auch Job-Rotation um Routinetätigkeiten aufzubrechen um damit der damit einhergehenden Frustration entgegenzuwirken.

Eine spannende, neue Forschungsfrage mit der Prof. Bartz sich im Moment auseinandersetzt, untersucht das Miteinander, welches sich in der Zeit der Pandemie entwickelt hat. Er fragt: „Wie viel bleibt von der Kultur des Zusammenrückens um sich persönlicher kennenlernen? Was können wir aus der Krise auch auf längere Zeit hin mitnehmen?“


Die Zukunft der New World of Work

2014 hat Prof. Bartz, gemeinsam mit Thomas Schmutzer, das Buch „New World of Work – Warum kein Stein auf dem anderen bleibt“ geschrieben. Mit dieser Aussage behielt Prof. Bartz recht. In diesem Sinne, fragen wir den Experten:

Wohin bewegen wir uns? Welche permanenten Veränderungen kommen auf uns zu? Prof. Bartz wagt einen Blick in die Kristallkugel und gibt uns einige Aussichten auf die Zukunft der Arbeitswelt.
„Digitalisierung und KI werden zur Selbstverständlichkeit werden. Die Art und Weise wie wir auf Distanz arbeiten wird sich verändern. Virtual Reality und Avatare werden dabei eine große Rolle spielen.“

Mehr aus Prof. Bartz Feder finden Sie übrigens auch in seinem Blog „New World of Work“. Im August erscheint das Buch „Spielregeln für mobiles Arbeiten“. Die zweite Auflage seines Werkes „Hybrides Arbeiten“ folgt in Kürze.

Seminarreihe "Neue Areitswelt"

Ab Herbst finden sich Great Place to Work® und Michael Bartz zu einer Seminarreihe unter dem Thema „Neue Arbeitswelt“ zusammen. Sie wollen live dabei sein und Informationen vorab erhalten? Füllen Sie das Formular aus und erfahren Sie in Kürze mehr!

 


Hören Sie das gesamte Interview auf Apple Podcast, Spotify oder hier.

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