Eine gute Unternehmenskultur fördert die Rentabilität. Eine positive Employee-Experience ist der beste Garant für langfristige Geschäftserfolge. Wir nennen euch 5 gute Gründe, warum das so ist.
Wenn ihr in die positive Unternehmenskultur investiert, ist euer Unternehmen profitabler.
Mitarbeitende, die durchwegs positive Erfahrungen am Arbeitsplatz machen,
- bleiben mit größerer Wahrscheinlichkeit im Unternehmen,
- leiden weniger unter Burn-out,
- zeigen mehr Einsatz und
- treiben Innovationen schneller voran.
Das Ergebnis: Unternehmen mit einer vertrauensvollen Unternehmenskultur sind profitabler und weisen höhere Börsenrenditen auf.
Laut einer Studie von FTSE Russell übertreffen Unternehmen, die in der Fortune 100 Best Companies to Work For®-Liste aufgeführt sind, den Markt um den Faktor 3,33.
Im Jahr 2023 werden aufgrund von Rezessionsängsten mehr Unternehmen versuchen, ihre Kosten zu senken. Angesichts des zunehmenden Drucks auf die Unternehmensführung, innovativ zu sein und den Gewinn zu steigern, müssen Personalverantwortliche schlagende Argumente hervorbringen: Die Arbeitsplatzkultur ist ein wichtiger Faktor für den finanziellen Erfolg, in Rezessionen und auch noch Jahre danach.
Das zeigt auch die High Trust Studie:
Fünf Belege dafür, dass die Arbeitsplatzkultur den Gewinn steigert
1. Großartige Arbeitsplätze haben eine höhere Bindungsrate.
Unternehmen, die es in die Fortune 100 Best Companies to Work For®-Liste in Amerika schaffen, haben nur halb so viel Fluktuation wie ihre Konkurrenten.
Diese Fluktuation kann unglaublich teuer sein. In einem typischen Krankenhaus hat der Verlust von Pflegepersonal im Jahr 2022 zwischen 5 und 9 Millionen Euro gekostet.
Eine Kultur des Vertrauens hilft Unternehmen auch bei der Anwerbung von Spitzenkräften. Bei den 100 besten Unternehmen ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Mitarbeitenden ihren Arbeitgeber weiterempfehlen, 6-mal höher.
2. An großartigen Arbeitsplätzen gibt es weniger Burn-out.
Macht ihr euch Sorgen um die Produktivität? Ausgebrannte Mitarbeitende kündigen vielleicht eher “innerlich“, als dass sie hilfreich dabei sind, wichtige Unternehmensziele zu erreichen. Oder sie sind bereits aktiv auf der Suche nach einem neuen Job.
Forschungen haben ergeben, dass Stress am Arbeitsplatz die US-Wirtschaft 500 Milliarden Dollar kostet. Bei Arbeitnehmenden, die über Burn-out berichten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich aktiv um einen anderen Arbeitsplatz bemühen, 2,6-mal so hoch und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich krankschreiben lassen, um 63 % höher.
Profite schaffen keine großartigen Arbeitsplätze. Es ist genau andersherum.
In einer Studie über berufstätige Eltern fand Great Place to Work heraus, dass in Unternehmen, die Mitarbeitenden ein psychologisch sicheres und gesundes Arbeitsumfeld bieten und ihre Fürsorge demonstrieren können, weniger berufstätige Mütter und Väter „ausbrennen“ und kündigen. Vier von fünf erwerbstätigen Eltern in diesen Unternehmen wollten im Unternehmen bleiben.
3. Großartige Arbeitsplätze sind innovativer.
Wenn Mitarbeitende ihrem Arbeitgeber vertrauen, arbeiten sie härter, leisten einen größeren Beitrag und sorgen für ein höheres Maß an Innovation und Produktivität.
Untersuchungen von Great Place to Work haben ergeben, dass das höchste Innovationsniveau erreicht wird, wenn jede:r Mitarbeitende die Möglichkeit hat, sich zu aktiv zu beteiligen – getreu dem Grundsatz „Innovation durch alle“. In Unternehmen, in denen mehr Mitarbeitende über Innovation und Einbeziehung berichten, ist das durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum mehr als 5-mal so hoch wie in Unternehmen, die im unteren Viertel liegen, wenn es darum geht, Mitarbeitende in die Innovation einzubinden.
Wenn Mitarbeitende der Meinung sind, dass Kolleg:innen sich an Veränderungen anpassen, dass sie sich auf die Arbeit freuen und dass das Management nach neuen Ideen Ausschau hält, korrespondiert dies mit entsprechend besseren Geschäftsergebnissen.
In jeder Umfrage gibt es aber auch einen gewissen Prozentsatz an Mitarbeitenden, die keine positiven Erfahrungen gemacht haben. Was die Unternehmensleitung alarmieren sollte, ist, wenn bestimmte Kategorien von Arbeitnehmenden über unverhältnismäßig schlechte Erfahrungen berichten.
- Werden Mitarbeitende an der vordersten Front von der breiteren Mission des Unternehmens ausgeschlossen?
- Fühlen sich weibliche Führungskräfte genauso unterstützt und gefeiert wie ihre männlichen Kollegen?
- Haben Angehörige aller Rassen, Ethnien und geschlechtlichen Identitäten das Gefühl, dass sie sich bei der Arbeit voll einbringen können?
Wenn die Antwort „Ich weiß es nicht“ oder sogar klar Nein lautet, habt ihr keine „Innovation für alle“-Kultur. Da die besten Unternehmen ihren Umsatz um 550 % schneller steigern als weniger integrative Unternehmen, ist es teuer, Mitarbeitende zurückzulassen.
4. Großartige Arbeitsplätze erholen sich schneller von einer Rezession.
Great Place to Work hat fünf Gruppen von Arbeitnehmenden identifiziert, deren Erfahrungen am Arbeitsplatz die Unternehmensleistung in den letzten 15 Jahren beeinflusst haben (die Jahre der Weltfinanzkrise von 2007 bis 2009 eingeschlossen):
- Frauen
- Arbeitende in der ersten Reihe
- Männliche Arbeitnehmer auf Stundenbasis
- Langjährig Beschäftigte
- „People of Color“
Wenn Mitarbeitende aus diesen Gruppen berichteten, dass sie als vollwertiges Teammitglied behandelt wurden, sich willkommen fühlten, wenn sie einem neuen Team beitraten, und sie zugleich das Management als ehrlich und kompetent empfanden, florierte das Unternehmen.
Eine Gruppe von 69 Unternehmen, die von den Studienautor:innen in diesem Sinne als „florierend“ eingestuft wurden, folgte nicht dem 35,5 %-igen Aktienrückgang des S&P 500 von 2007 bis 2009, sondern verzeichnete einen Anstieg von 14,4 %.
Nach der Finanzkrise übertrafen diese florierenden Unternehmen weiterhin die Erwartungen. Der S&P 500 erholte sich bis Februar 2014 mit einem Plus von 9 % (gemessen am Ausgangswert von 2006), während die florierenden Unternehmen um 35 % zulegten.
Wie sieht es nach der COVID-19-Pandemie aus? Fast alle Unternehmen hatten mit den Anforderungen der globalen Krise zu kämpfen, die 2020 begann, aber Unternehmen mit einer ausgeprägten Vertrauenskultur erholten sich am schnellsten.
5. Großartige Arbeitsplätze haben eine höhere Aktienrendite.
Es sind nicht nur kurzfristige Kosteneinsparungen, die eine gute Arbeitsplatzkultur für Unternehmen so wertvoll machen. Untersuchungen von Alex Edmans von der London School of Economics zeigen, dass Investitionen in die Arbeitnehmenden zu langfristigem Unternehmenserfolg führen.
Edmans analysierte die Geschichte der Listen der 100 besten Unternehmen von 1984 bis 2009. Unter Berücksichtigung von Unternehmensgröße, Branche, früheren Renditen und vielen anderen Variablen konnte er nachweisen, dass die Unternehmen auf der Liste den Aktienmarkt um 2 bis 3 % pro Jahr übertrafen.
Aber ist das Wohlbefinden der Mitarbeitenden nicht bloß ein Indikator dafür, dass ein Unternehmen rentabel geführt wird? Je mehr Geld Sie verdienen, desto mehr Vergünstigungen und Leistungen können Sie neben höheren Gehältern anbieten, oder?
Nicht ganz.
Ein guter Umgang mit den Mitarbeitenden korreliert nicht nur mit höheren Aktienrenditen, sondern sagt auch künftige Leistungen voraus. Es dauert vier bis fünf Jahre, bis der Markt den Wert der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden erkennt.
Profite schaffen keine großartigen Arbeitsplätze. Es ist genau andersherum.
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