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Wie wollen Millennials arbeiten?

Millennials

Der New Working Human Podcast von Klaus Hochreiter (eMagnetix), im Gespräch mit Christian Trübenbach (Great Place to Work®)

Great Place to Work® hat Ende des Jahres 2022 die Millennials Studie „Für diese Unternehmen wollen Millennials arbeiten“ veröffentlicht und 10 zertifizierte Unternehmen auf der neuen Bestenliste zu Best Workplaces for Millennials™ 2022 gekürt. Klaus Hochreiter, Geschäftsführer von eMagnetix, spricht im Podcast mit Christian Trübenbach darüber, wie man Mitarbeitende der Generation Y findet und hält und welche Anforderungen Millennials an ihre Arbeitgeber haben. Außerdem gibt der Unternehmer Best Practice Beispiele von eMagnetix, die es ebenfalls auf die Bestenliste Best Workplaces for Millennials™ 2022 geschafft haben.

Wer gehört zur Gruppe der Millennials?

Die Gruppen werden nach Alter beziehungsweise Generationen eingeteilt. Deren Abgrenzung ist jedoch nur ein Richtwert, da sich nicht jeder und jede genau „seiner“ Gruppe zugehörig fühlt. Grob gesprochen unterteilt man soziologisch jedoch folgende Gruppen:

Millennials

Bei Millennials spricht man auch von der Generation Y. Hierzu zählen Personen, zwischen 1981 bis 1995 geboren, die aktuell zwischen 35 und 45 Jahren alt sind. Das ist gleichzeitig die größte erwerbstätige Altersgruppe in Österreich im Moment.

Generation Z

Als Generation Z werden die später Geborenen – zwischen 1995 und 2010 – genannt. Junge Leute, die gerade aus Lehre, Ausbildung oder Studium in den Arbeitsmarkt treten. Diese Gruppe hat eine ganz andere Sozialisierung und schon viel mehr Kontakt mit den digitalen Medien als die Millennials.

Generation X

Die Generation vor den Millennials wird als Generation X bezeichnet. Jene Personen, die zwischen 1965 und 1980 geboren wurden. Auch diese Gruppe erwartet wiederum spezielle Werte im Arbeitsumfeld.

Babyboomer

Dazu gehören jene Personen, die nach dem 2. Weltkrieg geborgen wurden und bereits, gerade oder schon bald ihre Pension antreten. Eine größentechnisch sehr starke Gruppe, die nun aus dem Arbeitsmarkt wegfällt.

Best Workplaces for Millennials Studie

 

Für diese Unternehmen wollen Millennials arbeiten

Great Place to Work® hat sich im Zuge der Millennialsstudie alle Unternehmen angesehen, die in Österreich innerhalb von einem Jahr zertifiziert worden sind. Die Zertifizierung beinhaltet immer eine Mitarbeiterbefragung, also ein Mitarbeiterfeedback, und im Zuge dessen wurde analysiert, was diese Unternehmen ganz besonders für die Gruppe der Millennials an ihrem Arbeitsplatz anbietet. Eine Mitarbeitergruppe, die für Unternehmen sehr wichtig ist – Stichworte: Fachkräftemangel und Führungskräfte von morgen.

Alle zertifizierten Unternehmen bieten ohnehin schon eine gute Arbeitsplatzkultur, doch sie erfüllen zusätzlich Bedürfnisse, die den Millennials sehr wichtig sind. Insgesamt haben sich aus der Studie fünf wichtige Bereiche für die Generation Y herauskristallisiert. Dazu zählen:

  • Faire Bezahlung
  • Attraktive Benefits
  • Psychische und emotionale Gesundheit
  • Empathische und glaubwürdige Führungskräfte
  • Sinnhaftigkeit/ Purpose der Tätigkeit

 

Was zieht Millennials an?

Ganz klar ziehen die Sinnhaftigkeit einer Tätigkeit sowie die Work-Life-Balance Millennials an einem Arbeitsplatz magisch an. Die Erfüllung dieser beiden Bedürfnisse wünschen sich die 35 bis 45-Jährigen von ihrem Arbeitgeber.

Die Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance hängt mit der psychischen und emotionalen Förderung im Unternehmen zusammen, aber auch mit den Sozialleistungen, die angeboten werden. Mittlerweile unterscheidet man zwischen drei unterschiedlichen Bedeutungen dieses Begriffs:

  • Die klassische Work-Life-Balance: Hier geht es ganz klar darum, einen Ausgleich zwischen Arbeit und Beruf zu haben.
  • Die Work-Life-Integration: Diese wird gerade für die Generationen X und Y immer wichtiger und bedeutet, dass man sich vieles frei einteilen kann. Die Work-Life-Integration funktioniert mit einer Vertrauensarbeitszeit sehr gut, in der man zum Beispiel den Vormittag frei machen kann und dafür am Abend länger arbeitet. Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse – manche sind eher morgens produktiver, andere eher abends.
  • Die Work-Life-Separation: Diese spricht vor allem die Generation Z an, denn sie möchte die Arbeit strikt von der Freizeit trennen. Da gibt es einen absoluten Change zu den vorigen Generationen.

 

Die sinnstiftende Tätigkeit

Etwas Sinnvolles am Arbeitsplatz zu tun wird gerade für Millennials und Gen Z immer wichtiger. Spüren Millennials den Sinn in der Arbeit, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie loyal gegenüber ihrem Arbeitgeber sind 3x größer.

Hier sind Führungskräfte gefragt, die ihren Mitarbeiter:innen den Sinn hinter ihrer Tätigkeit aufzeigen sollen. Hat ein Unternehmen von sich aus einen guten Purpose, ist es einfacher, diesen sichtbar und spürbar zu machen. Bei anderen Tätigkeits- oder Unternehmensbereichen wird es etwas schwieriger – wie zum Beispiel in der Produktion und beim ganztägigen Arbeiten bei Maschinen. Doch so kann man den Sinn trotzdem sichtbar machen:

  • Bedeutung des Produkts erklären: Den Arbeiter:innen erklären, warum die Schrauben, die sie produzieren so wichtig sind. Auch wenn es „nur“ Schrauben sind, sind sie zum Beispiel bei der Fertigstellung von Bremsen notwendig und essentiell. Ohne diese Schrauben würde das Endergebnis nicht gelingen.
  • Kundenglück ansprechen: Aufzeigen, was die eigene (vielleicht monotone) Tätigkeit beim Kunden für positive Gefühle auslöst.
  • Individuelle Wichtigkeit ansprechen: Zeigen, dass jede einzelne Person in der Produktionskette wichtig für das Gesamtergebnis ist. Aufzeigen, dass jeder individuelle Beitrag wichtig und notwendig für die weiteren Schritte ist.


Wie Arbeitgeber die richtigen Maßnahmen finden?

Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass es immer wichtiger wird, auf Leute individuell einzugehen. Das beinhaltet, bei den Mitarbeitenden aktiv nachzufragen, was deren Wünsche sind. Man kann beispielsweise nicht mehr davon ausgehen, dass Menschen noch am Abend bereit sind, gemeinsam zu feiern. Oder in einem anderen Beispiel, wo Führungskräfte der Generation X oder älter es noch gewohnt sind, am Wochenende zu arbeiten. Dies kann unbewusst Druck auf die jüngeren Mitarbeitenden auslösen.

Best Practice eMagnetix: E-Mail-Erreichbarkeit einschränken

Klaus Hochreiter erzählt, wie das Unternehmen Verantwortung übernimmt und darauf schaut, dass die Freizeit seiner Mitarbeitenden auch wirklich Freizeit bleibt – indem die E-Mail-Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit nicht gegeben ist. Außerhalb des Gleitzeitrahmens und am Wochenende rund um die Uhr wird die E-Mail-Erreichbarkeit bei allen Mitarbeitenden und auch bei ihm als Geschäftsführer deaktiviert. Man kann am Wochenende keine Mail senden oder empfangen. Geschriebene Mails werden erst Montag Früh abgeschickt.

Best Practice eMagnetix: die flexible 4-Tages-Woche

eMagnetix hat im Laufe der Zeit gemerkt, dass Flexibilität für seine Mitarbeiter:innen das Wichtigste ist. Daher hat das Unternehmen die 30-Stunden-Wochen bei gleichem Gehalt eingeführt.

Dann kam der Wunsch nach einer 4-Tages-Woche. Das Unternehmen hat mit den Mitarbeitenden gemeinsam überlegen, welches Arbeitszeitmodell für alle Bedürfnisse passt. Dies wurde mit einer Umfrage durchgeführt, die komplett unterschiedliche Antworten brachte: manche wollten 5 Tage und dafür verteilt weniger Stunden arbeiten, andere nur 4 Tage, manche wollten den Montag frei haben, andere den Freitag.

Das Ergebnis wurde die flexible 4-Tages Woche: Jeder Mitarbeitende kann frei entscheiden, ob er/sie entweder 4 oder 5 Tage arbeitet und dann, ob Montag oder Freitag frei genommen wird. Dies kann sogar jede Woche flexibel (neu) entschieden werden.

Weiters legte eMagnetix einen Tag in der Woche fest, an dem (fast) alle ins Büro kommen und sich treffen. Dieser Tag wird auch für „After Works“ wie eine Schneeschuhwanderung oder Drinks genutzt. Dieser festgelegte Dienstag wurde ebenfalls durch eine Mitarbeiterbefragung bestimmt.

Zukunftsblick: Generation Z – die Erwerbstätigen von morgen

Die Generation Z ist am Arbeitsmarkt extrem wichtig, denn sie werden die Babyboomer ersetzen – obwohl sie eine viel kleinere Population sind. Ein Tipp an alle Unternehmen lautet daher: sehr individuell mit den Menschen umgehen. Das sollte auch schon in der Ausbildung versucht werden. Schließlich sind die Gen Z die Führungskräfte von morgen. Die Loyalität ist bei den Jüngeren sehr viel höher, wenn man sich individuell um sie kümmert.

Weiters zu wissen ist, dass die junge Generation Schnelligkeit erwartet, selber aber erst später und schwieriger entscheidet, was an dem Überangebot liegt.

Außerdem ist der Gen Z die Selbstverwirklichung sehr wichtig, die auch teilweise durch die aktuellen Krisen verstärkt wurde und wird. Junge Leute denken nach dem Motto: Ich habe nur das eine Leben und möchte hier fair behandelt und fair entlohnt werden.

 

Den New Working Human Podcast von Klaus Hochreiter (eMagnetix), im Gespräch mit Christian Trübenbach (Great Place to Work®) gibt es hier zum Nachhören. 



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