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Die top fünf der HR-Trends für Führungskräfte

Mit Inputs aus dem „Red Box“-Podcast-Interview mit Boris Gloger und Doris Palz

Wettbewerb um die besten Talente, Arbeitnehmer:innen-Markt, wirtschaftlicher Druck – Schlagwörter wie diese werden gern verwendet, um die angespannte Situation am Arbeitsmarkt aus Unternehmenssicht zu beschreiben. Auf Mitarbeiterseite sind dafür Phänomene wie Frustration (bis hin zur inneren Kündigung), Gehaltsverhandlungen und vermehrte Fluktuation symptomatisch. All das wirkt sich stark auf die Zukunft des Arbeitsmarktes aus.

Führungskräfte, die auf diese Veränderungen vorbereitet sind, können reagieren und gegensteuern. Wir haben fünf Trends für Führungskräfte ermittelt, die Arbeitgebern dabei helfen können, auch im Jahr 2023 wettbewerbsfähig und attraktiv zu bleiben.

 

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Das Führungsverhalten der Zukunft

Boris Gloger, Gründer und Geschäftsführer von borisgloger consulting, spricht im Podcast-Interview mit Doris Palz über New Work und die damit einhergehende Veränderung von Führungsverhalten.

Gloger ist der Ansicht, dass Führen und Führungsverhalten in der Vergangenheit keine wesentliche Rolle gespielt haben. Die Wirtschaft boomte, Leute wurden gebraucht und Aufträge wurden abgearbeitet. Zu führen, indem ich den Leuten aktiv helfe, ihren Job zu machen, war unter diesen Bedingungen gar nicht so wichtig.

In Zeiten der Unsicherheit durch Pandemie, Krieg, Inflation und angesichts des gesteigerten Bewusstseins für die massiven Auswirkungen des Klimawandels wird der Ruf nach professionellem Führungsverhalten immer lauter. Viele Arbeitnehmer:innen machen sich in Zeiten von Krisen Sorgen über die Zukunft ihres Arbeitsplatzes. Hinzu kommt die Veränderung durch New Work. Da braucht es jemanden, der Sicherheit vermittelt und Unterstützung gibt.

„Wir müssen in die Führungsarbeit investieren und auch das mittlere Management in seine Rolle bezüglich New Work hineinführen“, betont Gloger. Gerade in Zeiten der Veränderung ist viel Kommunikation und ein verstärktes Rollenverständnis der einzelnen Teammitglieder nötig. Das Management muss Rahmenbedingungen schaffen, innerhalb derer Mitarbeiter:innen Verantwortung übernehmen. Das gelingt unter anderem durch transparente Kommunikation, nicht zuletzt bezogen auf die wirtschaftlichen Kennzahlen des Unternehmens, eine klare Vision und eine Vereinfachung von Arbeitsabläufen. Wenn Leute zu jeder Zeit wissen, wo das Unternehmen steht und wo es sich hinbewegt, fällt es ihnen leichter, mit anzupacken und Verantwortung zu übernehmen.

Trend Nr. 1: Faire, an die Inflation angepasste Gehälter zahlen

Faire Bezahlung und attraktive Sozialleistungen sind wichtige Faktoren, um Mitarbeiter:innen für ein Unternehmen zu gewinnen und langfristig daran zu binden. Arbeitgeber sollten gerade in Zeiten der Inflation das Gehalt anpassen, um sicherzustellen, dass die finanziellen Ressourcen ihrer Mitarbeitenden mit den steigenden Lebenshaltungskosten im Einklang bleiben.

Aber auch über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens sollten Mitarbeitende Klarheit haben. „Man muss den Leuten die Informationen geben, wo das Unternehmen wirtschaftlich steht. Nur dann kann ich als Mitarbeitender Verantwortung übernehmen und entscheiden, wie ich handle“, ist Boris Gloger überzeugt.

Trend Nr. 2: Den Sinngehalt der Tätigkeit fördern

Den Sinn einer Tätigkeit vor Augen zu haben, ist für Mitarbeiter:innen von zentraler Bedeutung, betont Gloger. An etwas zu arbeiten, das man als wichtig empfindet und in das man gerne einen erheblichen Teil seiner Lebenszeit investiert, fördert die Motivation und Produktivität.

Personen, die sich dem Unternehmen und seiner Mission verbunden fühlen, bleiben länger an ihrem Arbeitsplatz. Interessent:innen für eine Stelle versuchen schon vor der Bewerbung, sich ein Bild von der Unternehmenskultur zu machen. Der Onboarding-Prozess ist mit auschlaggebend dafür, wie wohl sie sich schließlich am neuen Arbeitsplatz fühlen. Daher ist es auch wichtig, dass Unternehmen authentisch nach außen hin auftreten.

Führungskräfte haben dabei einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen. Als Führungskraft sollte Ihnen also Folgendes klar sein: Sie müssen Ihren Worten Taten folgen lassen. Versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten können.

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Trend Nr. 3: Flexible Arbeitszeiten und Remote Work anbieten

Flexible Arbeitszeiten und Remote-Work-Möglichkeiten helfen den Mitarbeiter:innen, eine gute Work-Life-Balance zu erreichen. Mitarbeiter:innen, denen diese Arbeitsformen ermöglicht werden, erleben mehr Vertrauen und Wertschätzung seitens ihres Arbeitgebers – was wiederum dazu führt, dass sie produktiver arbeiten und den Unternehmen länger treu bleiben.

Auch und vor allem bei Remote-Arbeitsplätzen müssen Führungskräfte ihre Mitarbeiter:innen unterstützen und ihnen zeigen, dass sie sich um sie kümmern.  

Darüber hinaus sollten bei verstärktem Homeoffice-Möglichkeiten informelle Begegnungszonen für Mitarbeiter:innen geschaffen werden, betont Gloger. Ebenso zu Führungsqualität gehört es, das Zusammenkommen vor Ort wieder zu stärken. Gloger plädiert hier für „wertvolle Begegnungen, statt jeden Tag zum Arbeiten ins Office diktiert zu werden“. Schließlich sollte man beim physischen Zusammentreffen auch Zeit füreinander haben – das könnte zum Beispiel bei einem gemeinsamen Brunch im Office und einem kleinen Rahmenprogramm danach realisiert werden.

Trend Nr. 4: Führung im Sinne eines Mentoring-Programms gestalten

Mitarbeiter:innen möchten sich von ihren Vorgesetzten verstanden, unterstützt und befähigt fühlen. Dies geht über die jährlichen Leistungsbeurteilungen oder Schulungs- und Entwicklungsprogramme hinaus – Mitarbeiter:innen brauchen regelmäßiges Feedback und ein offenes Ohr beim Gegenüber. Feedback geben alleine reicht jedoch nicht aus. Gute Führungskräfte beobachten ihre Mitarbeiter:innen, erkennen deren Erfolg an und unterstützen, coachen und schulen sie, damit sie ihre Stärken ausbauen können. Dabei sind Ehrlichkeit und Integrität von höchster Bedeutung. 

Trend Nr. 5: Ein diverses und kollaboratives Arbeitsumfeld schaffen

Mitarbeiter:innen wünschen sich eine kollaborative Arbeitsumgebung. Führungskräfte fördern dies, indem sie ihre Teammitglieder zur Zusammenarbeit ermutigen – vor allem auch im Homeoffice. Werden Personen mit unterschiedlichen Perspektiven und kulturellen Hintergründen ins Unternehmen geholt, stärkt das die Innovationskraft.

Unsere Untersuchungen zur Unternehmenskultur zeigen, dass Mitarbeiter:innen, die darauf vertrauen, dass sie und ihre Kolleg:innen unabhängig von Nationalität, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Alter fair behandelt werden:

  • 3,7 x häufiger angeben, gerne zur Arbeit zu kommen;
  • 2,4 x eher noch lange in ihrem Unternehmen arbeiten wollen;
  • 2,9 x eher Stolz auf ihre Arbeit sind.

 

FAZIT: Gute Führungsarbeit ist ein wesentlicher Faktor für den Unternehmenserfolg

Qualität und Verhalten der Führungskräfte wirken sich wesentlich auf den Erfolg des gesamten Unternehmens aus. Davon, wie diese Personen mit der ihnen übertragenen Verantwortung umgehen, hängt ab, wie sich die Mitarbeitenden im Unternehmen fühlen, wie produktiv sie sind und vor allem auch, wie lange sie noch im Unternehmen bleiben möchten. Eine gute Führungskraft steht den Mitarbeitenden zur Seite, hat stets ein offenes Ohr für ihre Anliegen und weiß ihre individuellen Stärken optimal zu fördern. Ein umfassendes Verständnis von Gleichberechtigung, faire Bezahlung und Möglichkeiten zum flexiblen Arbeiten bei gleichzeitiger Förderung des Zusammengehörigkeitsgefühls sind zugleich notwendige Rahmenbedingungen wie auch das Ergebnis eines positiven Führungsstils, der in krisenhaften Zeiten immer mehr an Bedeutung gewinnt.

 

Doris Palz spricht im Interview mit Boris Gloger über Führungsqualität – ganz allgemein und besonders in Bezug auf New Work, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation. Hier der gesamte Podcast zum Nachhören.



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