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Warum wir aufhören sollten, „Work-Life Balance“ zu sagen

Life Work Integration

Wir sollten aufhören, über die „Work-Life-Balance“ zu reden, und stattdessen lieber „Work-Life-Integration“ sagen.
Warum?

Das Problem mit dem Begriff „Balance“ ist, dass er auf der Vorstellung beruht, dass Arbeit und Privatleben, Wohlbefinden und Produktivität auf entgegengesetzten Seiten stehen.
In Wirklichkeit stehen sie aber auf derselben Seite und müssen daher nicht ausgeglichen werden. Wenn man das eine steigert, steigert man auch das andere, das zeigt die Wissenschaft eindeutig.

Deshalb sollten wir uns um die Integration von Leben und Arbeit bemühen, denn schließlich bringen wir uns ja auch als Ganzes in die Arbeit ein.

Wir müssen uns von der Idee verabschieden, dass wir zwischen dem Erfolg bei der Arbeit und dem Erfolg in anderen Bereichen unseres Lebens wählen müssen.

Was können wir sonst noch tun? Ersetzen wir „work-life“ durch „life-work“.

Obwohl Arbeit wichtig ist und unserem Leben Sinn und Zweck verleihen kann, sollte sie nicht an dessen Stelle treten oder es vollkommen ausfüllen.

Unsere Arbeit ist ein Teil eines erfolgreichen Lebens, aber das Leben als Ganzes sollte immer an erster Stelle stehen.

Well-Being steigert Mitarbeiterbindung

Laut einer Studie von Great Place to Work® ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeitende, die ein hohes Maß an Wohlbefinden erfahren, bei ihrem Arbeitgeber bleiben und ihn weiterempfehlen, dreimal so hoch.

 

Download Global Well-being Study

 

Arbeitgeber:innen beginnen zu erkennen, dass Investitionen in die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden nicht nur eine Vergünstigung und somit „nice to have“ sind, sondern eine geschäftskritische Strategie.

Die Frage ist also nicht nur, wie viel Zeit wir uns für unsere psychische Gesundheit nehmen, sondern auch, wie wir unsere Arbeitsweise so ändern können, dass sie unsere psychische Gesundheit fördert. Anstatt das psychische Wohlbefinden in Aktionstage für die psychische Gesundheit zu packen, müssen wir Lösungen für das psychische Wohlbefinden in den Arbeitsablauf selbst einbetten.

Die erste Frage, die Unternehmen an Mitarbeitende stellen sollten, lautet:

„Was ist Ihnen in Ihrem Leben außerhalb der Arbeit wichtig, und wie können wir Sie dabei unterstützen?“

Die Antworten können sich auf Verantwortlichkeiten wie Kinderbetreuung oder das Unterstützen hilfsbedürftiger Angehöriger beziehen, aber auch auf alles, was im Leben Freude bereitet und wofür man sich Zeit nehmen will.

Jedes Unternehmen ist heute ein Gesundheitsunternehmen mit dem Potenzial, die Work-Life-Balance aktiv zu verbessern. Die persönlichen Erfahrungen am Arbeitsplatz spielen eine wesentliche Rolle für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Das war schon immer so, aber während der Pandemie ist kristallklar geworden, dass das Well-Being der Mitarbeitenden direkt mit den Geschäftsergebnissen korreliert. Vereinfacht ausgedrückt:

Geht’s den Mitarbeitenden gut, geht’s dem Unternehmen gut – das Gleiche gilt auch im negativen Sinn.

Aus diesem Grund sind die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden nicht mehr nur ein Thema für die Personalabteilung, sondern eine Frage der blanken Geschäftsmetrik.

Wie steht es um das Well-Being der Mitarbeitenden in eurem Unternehmen? Eine Mitarbeiterbefragung kann Handlungsfelder aufdecken und euch die richtigen Stellschrauben zeigen, mit denen ihr auch wirklich etwas bewegen könnt.

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