Best Practices von „Österreichs Beste Arbeitgeber“-Unternehmen aus dem Corona-Jahr zeigen:
- Pandemiebedingter Wandel hat Auswirkungen auf Frauen in der IT- und Agenturbranche
- Den Fokus auf Working Parents zu legen, ist Teil der neuen Arbeitswelt
- Ein hybrides Modell aus Präsenzarbeit und Remote-Working ist zukünftig gefragt
- Kommunikation bleibt der Erfolgsfaktor Nummer 1
Frauen in der IT- und Agenturbranche
Mitten im Zoom-Meeting gleitet ein Katzenschwanz an der Webcam vorbei, Kinder drängen sich ins Bild und der Paketdienst klingelt an der Haustür. Früher undenkbar, zeigen wir auf diesem Weg unsere private und menschliche Seite im professionellen Berufsumfeld.
Lockdowns und soziales Abstandhalten haben uns physisch voneinander entfernt, auf einer anderen Ebene aber persönlich nähergebracht. Das Homeoffice hat uns Einblicke ermöglicht und andere Seiten der KollegInnen und GeschäftspartnerInnen gezeigt, die wir ohne Ausbruch der Pandemie wohl nie zu sehen bekommen hätten.
Für Frauen bietet das flexible Arbeiten im Homeoffice zahlreiche Herausforderungen, aber auch neue Möglichkeiten: Sie können ihrem Job nachgehen und gleichzeitig ihre Rollen als Hausfrau, Ehegattin, Teilzeitlehrerin, Haustierbesitzerin, Yogalehrerin usw. wahrnehmen und bestmöglich unter einen Hut bekommen.
Diese Vereinbarkeit funktioniert jedoch nur mit entsprechend verständnisvollen TeamkollegInnen und flexiblen Rahmenbedingungen vonseiten des Arbeitgebers. Im Idealfall erfährt die Working Mom tatkräftige Unterstützung durch den Partner, dem ähnliche Freiheiten vonseiten seines Unternehmens eingeräumt werden.
Neue Arbeitswelt: Fokus auf Working Parents statt auf Working Moms
Bei Insight Technology Solutions versucht man beispielsweise bewusst vonseiten des Unternehmens auch Männer zu entlasten, um weg vom Rollenbild der Working Moms hin zum geschlechterunabhängigen Optimalfall der Working Parents zu kommen.
Als Dankeschön an alle für den Einsatz während der besonders herausfordernden Anfangszeit der Pandemie gibt es einen extra Thank-You-Day-Off. Zusätzlich findet eine eigene Covid-Befragung statt, um verschiedene Bedürfnisse aufzudecken.
Bei regelmäßigen Mood-Check-Ins wird mit nur einem Klick täglich erfasst, wie es den Mitarbeitenden in der isolierten Zeit alleine im Homeoffice geht. Durch Klicken auf ein fröhliches, ausgeglichenes oder trauriges Smiley kann sofort auf die gegenwärtige Situation der Mitarbeitenden reagiert werden. Beim Auswählen des traurigen Smileys erfolgt ein Anruf von HR, um Problembereichen sofort auf die Spur zu kommen.
Hybrides Modell aus Präsenzarbeit und Remote-Working
Bei unit-IT wird grundsätzlich sehr hoher Wert darauf gelegt, alle Eltern – unabhängig vom Geschlecht – zu unterstützen. So haben auch Väter die Möglichkeit, ihre PartnerInnen zu entlasten und ihren Kindern Zeit zu widmen.
Darüber hinaus erhalten Eltern die Möglichkeit, auf Urlaubszeiten vorzugreifen oder vorübergehend auf ein Teilzeit-Modell umzusteigen. Während des ersten Lockdowns wurde den MitarbeiterInnen auch ein zusätzliches Kontingent an Urlaubstagen zur Verfügung gestellt.
Durch die Corona-Pandemie ist der soziale Aspekt der Arbeit deutlich geworden. Wir verbringen einen Großteil unserer Zeit mit unseren KollegInnen. Sie nun deutlich seltener zu treffen, ist nicht immer einfach.
Eine interne Umfrage bei unit-IT hat gezeigt, dass sich die meisten MitarbeiterInnen ein hybrides Modell aus Präsenzdienst und Remote-Working für die Zeit nach der Krise wünschen, keinesfalls aber allein das Arbeiten im Homeoffice.
Wollen auch Sie aktiv mit Ihren Mitarbeitenden in Kontakt treten?
Wie das am besten geht, erfahren Sie von unseren Culture Coaches:
Communication is key!
Melanie Adelsberger, Geschäftsführerin von Die CreaDiven: „Das wichtigste Learning in dieser Online-Zeit ist: Öffnen wir uns. Bleiben wir nicht fest in unseren Rollen verankert. Es braucht keine Perfektion. Der Anspruch auf Perfektion ist völlig falsch. Zeigen wir mehr von uns. Und das ist für mich die beste Basis für authentische Kommunikation.“
Melanie Adelsberger, Geschäftsführerin der CreaDiven, bemerkt, dass ihre Mitarbeiterinnen seit Ausbruch der Pandemie noch flexibler geworden sind. Trotzdem bedarf es genauer Abstimmung und guter Kommunikation untereinander. Kommunikation ist auch hier einfach das Wichtigste.
„In der agilen Zeit, in der wir leben, muss man offen sein, die Situation akzeptieren und einfach das Beste daraus machen.“ Die Anpassungs-Energie, wie Frau Adelsberger es gerne nennt, muss immer auf einem hohen Niveau sein, dann kann das Ganze nur gelingen.
Lust auf noch mehr Unternehmenseinblicke? Laden Sie sich hier unseren Report mit Heldinnen-Storys und Kultureinblicken zum Weltfrauentag herunter:
Fotocredits: Christian Huber | Michaela Wagner (Assistenz der GF der unit-IT Dienstleistungs GmbH & Co KG) mit ihrem Sohn Simon