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10 plus 1 Tipps für familienfreundliche Arbeitgeber

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie steht für viele Frauen, aber zunehmend auch für Männer ganz weit oben auf der Wunschliste an ihren Arbeitgeber. Die Gründung einer Familie soll und muss heutzutage speziell für Frauen schließlich kein Karrierehindernis mehr sein, vielmehr soll Mitarbeitenden ein Gesamtpaket im Sinne einer Work-Life-Integration geboten werden.

Unternehmen, die familienfreundliche Maßnahmen bieten, haben nicht nur zufriedenere Mitarbeiter:innen, sondern schaffen damit auch einen Mehrwert fürs Unternehmen durch weniger Fluktuation, weniger Personalkosten und gegebenenfalls eine frühere Rückkehr ins Arbeitsleben nach einer Karenz.

Well-Being steigert Mitarbeiterbindung

Laut einer Studie von Great Place to Work® ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeitende, die ein hohes Maß an Wohlbefinden erfahren, bei ihrem Arbeitgeber bleiben und ihn weiterempfehlen, dreimal so hoch.

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Wir haben im heutigen Blogbeitrag 10 plus 1 Tipps zusammengestellt, die Unternehmen dabei helfen, ein familienfreundlicher(er) Arbeitgeber zu sein. An passender Stelle haben wir Best Practices von ausgezeichneten Unternehmen ergänzt, die ein Great Place To Work®CertifiedTM erreicht haben.

1. Flexible Arbeitszeiten

Flexible Arbeitszeiten sind nicht nur für Mütter, sondern auch für Väter von großer Bedeutung, um die Betreuungszeiten mit den Arbeitszeiten in Einklang bringen zu können. Können sich beide Elternteile ihre Arbeitszeiten flexibel einteilen, so kann der eine die Kinderbetreuung in der Früh und der andere am Abend übernehmen.

Man spricht dabei auch von „Vertrauensarbeitszeit“. Hier steht die Erledigung vereinbarter Aufgaben bis zu einem bestimmten Termin im Vordergrund und nicht die Kontrolle der Präsenzarbeitszeit.

Arbeitgeber, die keine Vertrauensarbeitszeitmodelle anbieten können, haben die Möglichkeit, ihren Mitarbeiter:innen mit einem Gleitzeitmodell Flexibilität einzuräumen. Dabei gibt es eine Kernarbeitszeit (beispielsweise von 9:00 bis 14:00 Uhr), in der alle Mitarbeiter:innen arbeiten. Über die darüber hinausgehende Stundenaufteilung können die Mitarbeitenden frei entscheiden.

2. Home-Office

Nicht nur Flexibilität bezüglich der Arbeitszeiten macht Familien das Leben leichter, das gilt auch für den Arbeitsort. Gerade die Home-Office-Möglichkeit ist bei Müttern und Vätern sehr beliebt, da sie viel Anreisezeit spart, die wiederum als effektive Arbeitszeit genutzt werden kann. Eltern müssen so auch das Büro nicht überhastet verlassen, um ihre Kinder rechtzeitig aus der Betreuungseinrichtung abzuholen.

3. Mobiles Arbeiten

Mobiles Arbeiten oder Mobile Work bedeutet ortsunabhängiges Arbeiten. Das heißt, dass es keinerlei fixe Vorgaben gibt, wo Tätigkeiten ausgeführt werden. Ob im Büro, in den eigenen vier Wänden oder ganz woanders – die Arbeit kann von jedem beliebigen Platz aus verrichtet werden.

Natürlich sind Home-Office Angebote und mobiles Arbeiten nicht für jede Berufsgruppe geeignet, aber dort, wo sie möglich sind, stellen sie für Mitarbeiter:innen eine große Erleichterung dar.

4. Unterschiedliche Arbeitszeitmodelle

Gerade für Mütter, die nach einer Karenz zurück ins Arbeitsleben kommen, ist es oft nicht möglich, sofort wieder Vollzeit einzusteigen. Hier kommen Arbeitgeber ihren Mitarbeiterinnen sehr entgegen, wenn sie auch andere Arbeitszeitmodelle wie Teilzeit oder geringfügige Anstellungen ermöglichen.

Das gilt übrigens nicht nur für Mütter, sondern generell für Personen, die sich um pflegebedürftige Familienmitglieder kümmern müssen und gleichzeitig im Berufsleben bleiben möchten.

5. Regelmäßige Mitarbeitergespräche und Weiterbildung

Regelmäßige Mitarbeitergespräche, in denen gezielt auch die persönliche Situation der jeweiligen Person angesprochen wird, ermöglichen es, auf individuelle Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. So könnten in einem Mitarbeitergespräch auch bedarfsorientierte Arbeitsmodelle und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten werden. Mitarbeiter:innen erleben dies als sehr wertschätzend und die getroffenen Vereinbarungen bringen meist einen Mehrwert für Arbeitnehmer:in und Arbeitgeber.

Best Practice: Talent Discussion mit bedürfnisorientiertem Mitarbeitergespräch

Einmal jährlich findet eine „Talent Discussion“ statt, in der die Leistungen, vor allem aber das Potenzial aller Mitarbeiter:innen in den Fokus genommen werden. Mehrere Führungskräfte einer Ebene steuern Input bei, um klassische Bias-Thematiken zu verhindern. Dabei wird wesentlich auf die persönlichen Potenziale und Interessen geachtet und viel Wert auf die aktuelle Situation (Familie, Betreuungspflichten) gelegt, um die Interessen der Mitarbeiter:innen einfließen lassen zu können (bei Beförderungen, Ausbildungen etc.). Die Ergebnisse fließen dann auch in die regelmäßigen Mitarbeitergespräche ein.

6. Sorgenfreie Karenzzeit und Rückkehr ins Berufsleben

Die Karenzzeit ist für Mütter eine Auszeit aus dem Berufsleben, um sich während der ersten Lebensmonate ganz dem Neugeborenen widmen zu können. Eine Phase, die einige Unsicherheiten für die Betroffenen mit sich bringen kann: Werde ich wieder meinen alten Arbeitsplatz bekommen? Wird man mich wieder voll und ganz integrieren? Wie schaffe ich es, die Betreuungspflichten und die Berufstätigkeit unter einen Hut zu bekommen? Mit Fragen wie diesen sind viele Mitarbeiterinnen konfrontiert.

Arbeitgeber, die jungen Müttern den Übergang in die Karenz und den Weg aus dieser zurück ins Arbeitsleben erleichtern, sind eine große Stütze für diese Frauen. Empfehlenswert ist es, den regelmäßigen Kontakt während der Karenzzeit aufrechtzuerhalten, indem Mütter beispielsweise mit internen Newslettern versorgt werden oder es persönliche Treffen mit den Kolleg:innen gibt. Auch eine geringfügige Beschäftigung kann eine Möglichkeit sein, wieder frühzeitig ins Berufsleben zurückzukehren und einen Ausgleich zwischen Mutterschaft und Karrierezielen zu ermöglichen.

Best Practice: Eltern-Kind-Büro

Das Eltern-Kind-Büro ist eine Möglichkeit, Kinder bei Betreuungsausfall mit ins Büro zu bringen. Im Unternehmen wird dafür ein kindgerechter Raum mit Utensilien wie Kinderschreibtisch, Maltafel, Büchern, Holzspielzeug, Puzzles, Malsachen, aber auch Kuschelaccessoires wie Decken, Pölstern und Stoffspielzeug bereitgestellt.

7. Weiterbildung und Aufstiegschancen ermöglichen

Familienfreundliche Arbeitgeber bieten Müttern, die aus der Karenz zurückkehren oder nur in Teilzeitbeschäftigung sind, Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen an – genauso wie anderen Mitarbeitenden auch. Die geplanten Maßnahmen orientieren sich im Idealfall an den individuellen Bedürfnissen, die in einem Mitarbeitergespräch ausgelotet werden. Eine bestehende Mutterschaft oder künftige Familienplanungen dürfen keine Aufstiegschancen verhindern.

8. Betreuungsangebote ausbauen

Manche Arbeitgeber haben die Ressourcen, Betreuungsangebote für Kinder ihrer Mitarbeiter:innen einzurichten. Natürlich ist dies ein Budgetthema und auch von der Größe des Unternehmens und dem generellen Bedarf in der Belegschaft abhängig. Eine gezielte Entlastung der Eltern könnte beispielsweise aber in Form einer Betreuung während der schulfreien Sommermonate stattfinden.

Best Practice: Sommerbetreuung für Kinder

Die Sommerbetreuung für Kinder von Mitarbeiter:innen soll zur Entlastung der Eltern in den Sommerferien beitragen. Ein Unternehmen bietet hier zum Beispiel ein hochwertiges Ferien-Betreuungsangebot mit unterschiedlichen Programmpunkten für unterschiedliche Altersgruppen an, während die Eltern in dieser Zeit praktisch uneingeschränkt ihrer Berufstätigkeit nachgehen können. Teile der Betreuungskosten übernimmt das Unternehmen.

9. Familiennachmittag/Familienfest

Ein besonderes Erlebnis für alle ist es, wenn Familienmitglieder das Unternehmen kennenlernen oder dort sogar einen gemeinsamen Tag verbringen dürfen. Manche Betriebe organisieren dafür beispielsweise einmal jährlich ein Familienfest (z. B. Sommerfest), zu dem alle eingeladen werden. Oder es gibt für Kinder die Möglichkeit, einen Tag am Arbeitsplatz der Eltern zu verbringen. Dabei haben die Kinder die Gelegenheit, das Unternehmen, in dem ihre Eltern beschäftigt sind, im Rahmen eines geführten Programms näher kennenzulernen oder einfach nur gemeinsam Zeit zu verbringen. Das fördert den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl.

Best Practice: Geburtstagsnachmittag

In diesem Unternehmen hat der Geburtstag einen besonderen Stellenwert: Jede:r Mitarbeitende bekommt am eigenen Geburtstag einen halben Tag frei. Der Arbeitstag endet damit zu Mittag und der restliche Tag kann zum Feiern mit der Familie genützt werden.

10. Familienbezogene Zuschüsse und Boni

Die Gründung einer Familie kann manchmal eine finanzielle Herausforderung darstellen, schließlich stehen dabei einer reduzierten Erwerbstätigkeit zusätzliche Kosten für Kinder gegenüber. Unternehmen, die die Möglichkeit haben, Familien mit besonderen Zuschüssen oder Boni zu unterstützen, leisten hier einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft und schaffen eine finanzielle Entlastung für Familien.

11. 10 plus 1: Eine Work-Life-Integration ermöglichen

In Anbetracht der hier präsentierten Tipps und Best Practices ist es eine Work-Life-Integration, die angestrebt werden sollte. Das gilt prinzipiell für alle Mitarbeitenden. Im Speziellen arbeitenden Eltern hilft es jedoch enorm, Familie und Job nicht nur „irgendwie“ unter einen Hut zu bekommen, sondern in einen positiven Einklang zu bringen. Schließlich geht es heute nicht mehr nur um eine Work-Life-Balance, wo Arbeit und Freizeit – nicht selten zum Nachteil des jeweils anderen – voneinander abgegrenzt werden müssen, sondern um eine wirkliche Harmonie der beiden Bereiche.

Eine gelebte Unternehmenskultur des Vertrauens und der Unterstützung trägt wesentlich dazu bei, dass dies gelingt – so wie auch sinnerfüllte Tätigkeiten, bei denen die betreffende Person klar vor Augen hat, wofür sie arbeitet und einen Großteil ihrer Lebenszeit investiert.

FAZIT: Familienfreundliche Angebote spiegeln sich im Betriebsklima 

Unternehmen, die eine familienfreundliche Arbeitsatmosphäre schaffen, bringen nicht nur ihren Mitarbeitenden Benefits, sondern ermöglichen damit auch ein angenehmes Betriebsklima für alle. Für Mütter ist das doppelt vorteilhaft: Sie finden schneller ins Berufsleben zurück und haben in weiterer Folge eine bessere Chance auf einen funktionierenden Ausgleich zwischen Beruf und Familie. So steht einer echten Work-Life-Integration nichts mehr im Wege. Und die nützt nicht zuletzt auch den Unternehmen, die auf längere Sicht mit weniger Ausfällen und geringerer Fluktuation zu kämpfen haben.

 

 



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