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Sorgt ChatGPT für mehr Fairness am Arbeitsplatz?

ChatGPT

In diesem Blog wollen wir einen Blick darauf werfen, wie sich künstliche Intelligenz (KI) auf Recruiting, Talententwicklung und andere HR-Aufgaben auswirkt.

ChatGPT ist praktisch allgegenwärtig. Dabei stehen wir noch am Anfang seiner Entwicklung. Wohin die Reise letzten Endes gehen wird, kann niemand vorhersagen. Schon jetzt können wir live dabei zusehen, wie diese KI-Plattform unsere Arbeitswelt tiefgreifend verändert.

Das Potenzial für Arbeitserleichterungen im HR-Bereich scheint endlos zu sein. Vor allem im Recruiting dürften wir vor gewaltigen Umwälzungen stehen.

„Allein die Vorstellungskraft ist die Grenze dessen, was mit KI möglich ist“, sagt Kevin Wheeler, Gründer und Präsident des The Future of Talent Institute. „Deshalb investiert Microsoft Millionen von Dollar in OpenAI ChatGPT, und so ziemlich jedes Recruiting-Unternehmen ist bereits dabei, einen Vertrag mit ihnen auszuhandeln oder hat ihn bereits unterzeichnet."

 

  KI in der HR

 

Recruiting mit ChatGPT

Beim Recruiting kann ChatGPT beispielsweise bei folgenden Aufgaben helfen:

  • Sichten von Lebensläufen
  • (automatisierte) Kommunikation mit Bewerber:innen
  • Erstellen von Stellenbeschreibungen
  • Formulieren von Fragen für Vorstellungsgespräche

 

„Eines der Dinge, in denen Recruiter:innen und Personalverantwortliche nicht so gut sind, ist das Schreiben von ansprechenden Stellenbeschreibungen“, ist Wheeler überzeugt. „Die Anzeigen sind in der Regel sehr langweilig, daher nutzen sie bereits häufig ChatGPT dafür.“

Aussagekräftigere Stellenbeschreibungen sind das eine. Aber das Tool könnte auch das revolutionieren, was nach der eigentlichen Bewerbung folgt.

„Es steht außer Frage, dass beim Bewerten von Lebensläufen oft Vorurteile im Spiel sind. Ich bin mir nicht sicher, ob ChatGPT darin besser abschneidet als der Mensch. Aber ich denke, dass einige der Algorithmen letztendlich zu differenzierteren Urteilen führen werden. Und das meine ich in einem positiven Sinne.“

ChatGPT kann angewiesen werden, sich auf die Fähigkeiten eines Bewerbers/einer Bewerberin zu konzentrieren und nicht nur auf den Namen, gibt Wheeler weiter zu bedenken.

„Wenn man zwei Lebensläufe einreicht: einen mit einem afroamerikanischen Namen und einen mit einem europäischen, so wird der europäische Name fast immer bevorzugt behandelt. Das ist die traurige Gewissheit“, sagt er. „Wenn man diese Namen von den Lebensläufen entkoppeln könnte, würde das die Verzerrung verringern.“

Laut einer aktuellen Studie des Pew Research Center sind:

  • 41 % der Amerikaner:innen dagegen, dass KI zur Überprüfung von Bewerbungen eingesetzt wird;
  • 71 % von ihnen dagegen, dass KI endgültige Einstellungsentscheidungen trifft;
  • 62 % von ihnen der Ansicht, dass KI in den nächsten 20 Jahren Auswirkungen auf die Einstellung und Rekrutierung von Mitarbeitenden haben wird.

 

Wheeler stimmt zu, dass mit Algorithmen zum Teil kolossale Fehler gemacht wurden. Er verweist dabei auf Workday und Amazon, die einen Algorithmus zur Sichtung neuer Bewerbungen einsetzten und so versehentlich alle Frauen ausschlossen.

„Der Grund dafür war, dass die KI bestehende Daten miteinbezieht. So untersuchte sie sämtliche archivierten Daten zu allen Einstellungen in einem bestimmten Bereich von Amazon. Es ging um die Technologie-Abteilung, und die große Mehrheit der bisherigen Einstellungen betraf natürlich Männer“, sagt Wheeler. „Die KI kam also zu dem Schluss, dass auch jetzt nur Männer eingestellt werden sollten.“

 

Lernen und Entwicklung

Eine weitere Möglichkeit, wie ChatGPT zu mehr Gleichberechtigung am Arbeitsplatz beitragen könnte, hat mit gerechter Entlohnung und fairen Beförderungen zu tun. Beides sind wichtige Bestandteile für den Aufbau einer großartigen Unternehmenskultur.

KI kann innerhalb eines Unternehmens nach Mitarbeitenden mit speziellen Fähigkeiten suchen, die für neue Aufgaben benötigt werden. Sie kann ihnen so Möglichkeiten für den Auf- oder Umstieg bieten, die sie bisher vielleicht nicht hatten. Wenn ihr z. B. eine:n neue:n Mitarbeitende:n für das Marketing sucht, könnte die KI eine Person mit Schreibtalent finden, die bisher nicht dafür bekannt war.

„Es geht darum, zusätzliche Talente sichtbar zu machen“, sagt Wheeler. „Wo könnten Mitarbeitende abseits ihres angestammten Arbeitsbereichs noch eingesetzt werden, weil sie auch dafür bislang ungeahnte Fähigkeiten mitbringen?“

 

Gesteigerte Effizienz

ChatGPT kann die Effizienz von HR-Teams steigern, indem es Routineaufgaben wie das Schreiben von Handbüchern und FAQs automatisiert. Damit bleibt für die Menschen mehr Zeit, sich um kreative, innovative und strategische Vorhaben zu kümmern.

Diese Technologie kann viele der häufig auftretenden, grundlegenden Mitarbeiteranfragen erledigen. Und wenn die Mitarbeitenden schneller die benötigten Antworten erhalten, trägt das auch zur Zufriedenheit bei.

KI kann auch bei der Eingliederung neuer Mitarbeitender helfen, indem sie vor deren Arbeitsantritt routinemäßige Mitteilungen versendet. Sie unterstützt dabei, allgemeine Fragen zum Unternehmen, zum CEO, zum Organigramm oder zum internen Unternehmenshandbuch zu beantworten.

Für die Personalisierung der Inhalte ist weiterhin eine HR-Fachkraft erforderlich. Der große Vorteil ist aber, dass es eine automatisiert erstellte Vorlage gibt, auf der man aufbauen kann.

Auch wenn ChatGPT den HR-Teams helfen kann, effizienter zu arbeiten, gibt es Bedenken, dass es Menschen ersetzen und Arbeitsplätze vernichten könnte.

Wenn Routineaufgaben an ChatGPT ausgelagert werden, haben Personalverantwortliche mehr Zeit, um

  • intensiveres Coaching mit Führungskräften durchzuführen,
  • Strategien zur Förderung versteckter Talente zu konzipieren oder
  • neue und kreative Ideen für die Einstellung von Mitarbeitenden zu entwickeln.

Das Weltwirtschaftsforum schätzt, dass künstliche Intelligenz bis 2025 für den Abbau von etwa 85 Millionen Arbeitsplätzen verantwortlich sein wird. Gleichzeitig werden dadurch 97 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen – ein Nettozuwachs von 13 Millionen.

Einige dieser Arbeitsplätze könnten damit zu tun haben, den Umgang mit ChatGPT zu erlernen, um dem Unternehmen einen Vorteil zu verschaffen. Das ist bereits jetzt eine gefragte Fähigkeit am Arbeitsmarkt. 90 % der US-amerikanischen Wirtschaftsführenden gaben an, dass ChatGPT-Kenntnisse ein klarer Pluspunkt bei der Einstellung neuer Mitarbeitender sind.

„ChatGPT ist für die Arbeitswelt vielleicht das, was der Bulldozer für den Straßenbau war“, sagt Kevin Wheeler.
„Er hat Tausende von Arbeitsplätzen vernichtet, aber auch neue geschaffen.“

 „Von den vielen Jungs mit den Schaufeln haben einige gelernt, Bulldozer zu fahren. Viele haben sich andere Fertigkeiten in diesem Bereich angeeignet. Ich denke, dass dasselbe im Personalwesen passieren wird“, sagt er. „Ja, es werden einige Arbeitsplätze wegfallen. Aber wir werden auch weiterhin HR-Profis brauchen. Möglicherweise wird sich aber ihr Aufgabengebiet erweitern oder ändern.“

Noch sind wir weit von dem Tag entfernt, an dem irgendeine Technologie – und sei es generative KI – einen Menschen vollständig ersetzen kann.

Außerdem leben wir in einer Welt, in der Arbeitgeber nach wie vor fieberhaft um die besten Talente konkurrieren. Zwischenmenschliche Kontakte – insbesondere mit der Personalabteilung – werden also in Zukunft wahrscheinlich nicht weniger, sondern sogar mehr Bedeutung haben!

 

Übrigens: Ist euer Unternehmen schon Great Place To Work®-zertifiziert? Die Mitarbeiterbefragungen im Rahmen unseres Zertifizierungsprozesses liefern euch unter anderem auch wertvolle Daten darüber, wie die Mitarbeitenden ihre Chancen sehen, in eurem Unternehmen zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.

Kontaktiert uns gerne, um mehr darüber zu erfahren!

 



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