Best Workplaces™ bieten ihren Mitarbeitenden eine gerechtere und sinnvollere Arbeitserfahrung, unabhängig davon, in welcher Branche sie tätig sind.
Würdet ihr euren Job aufgeben und die Branche wechseln, wenn das bedeuten würde,
- dass ihr euch endlich darauf freuen könntet, zur Arbeit zu gehen,
- dass es keine „Freunderlwirtschaft“ am Arbeitsplatz gibt und
- dass ihr eine faire Bezahlung und gerechte Beförderungen erhaltet?
Die Antwort ist wahrscheinlich ein klares Ja.
Die Arbeitslosenquoten sind niedrig, der Arbeitsmarkt weitgehend stabil. Arbeitgeber, die der Kultur keine Priorität einräumen, laufen bei diesen Voraussetzungen Gefahr, Talente zu verlieren, so die Forschungsergebnisse von Great Place To Work®.
Für unsere Studie haben wir mehr als 1,3 Millionen Arbeitnehmende befragt. Das Ergebnis: Unternehmen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, schneiden in allen Kultur- und Geschäftskennzahlen besser ab – unabhängig von der jeweiligen Branche.
Schauen wir uns den Einzelhandel an. Diese Branche hat seit der Pandemie sicher mehr als andere damit zu kämpfen, offene Stellen zu besetzen.
Die Best Workplaces in Retail™ in den USA überflügeln beim Arbeitsplatzerlebnis nicht nur ihre Branchenkollegen (um sage und schreibe 52 % mehr Zustimmung). Auch verglichen mit typischen US-Arbeitgebern ergibt sich ein Plus von 35 %. Und sogar besonders wettbewerbsstarke Branchen wie Fachdienstleistungen und Technologie lassen sie in Sachen Employee-Experience klar hinter sich (um 25 bzw. 27 %).
Der Einzelhandel ist dabei keine Ausnahme. In allen branchenspezifischen Fortune Best Workplaces des Jahres 2023 übertreffen die Erfahrungen der Mitarbeitenden das, was in durchschnittlichen Arbeitsplätzen geboten wird.
„Es gibt viele Menschen, die sich beruflich verändern wollen und über einen Branchenwechsel nachdenken“, sagt Michael C. Bush, CEO von Great Place To Work. „Sie fragen sich: ‚Welche Branche ist die beste für mich?‘ Doch die Frage ist falsch gestellt. Stattdessen sollte sie lauten: ‚Welches Unternehmen ist für die Mitarbeitenden das beste?‘“
Holt euch unsere neuesten Forschungsergebnisse: So überwindet ihr häufige HR-Herausforderungen und kultiviert eine kraftvolle Arbeitsplatzkultur.
Eine Kultur, in der der Mensch im Mittelpunkt steht, macht sich auf vielfache Art bezahlt. Sie beeinflusst klar
- die Absicht der Mitarbeitenden, in ihrem Unternehmen zu bleiben (88 % Zustimmung),
- die Weiterempfehlungsrate (91 %),
- die Leistungsbereitschaft (90 %) und
- die Agilität (87 %).
Diese Werte der Besten Arbeitgeber liegen in allen Bereichen fast doppelt so hoch wie bei typischen Arbeitsplätzen.
„Das ist es, was passiert, wenn man sich um seine Mitarbeitenden kümmert“, sagt Bush. „Jede Führungskraft, die ich kenne, möchte ihre Produktivität, Leistung, Innovation und Agilität steigern. Dazu braucht man die besten Mitarbeitenden. Um sie zu gewinnen und zu halten, müsst ihr dafür sorgen, dass sie sich jeden Tag auf die Arbeit freuen. Wenn ihr so führt, werdet ihr den Blick stets nach vorne richten.“
Great Place To Work hat die Branchenlisten 2023 durch die Analyse der Umfragedaten von Mitarbeitenden ermittelt. Folgende Sparten wurden untersucht:
- IT und Technologie
- Fertigung und Produktion
- Dienstleistungen
- Gesundheitswesen
- Beratung und Fachdienstleistungen
- Finanzdienstleistungen und Versicherungen
- Werbung und Marketing
- Einzelhandel
- Immobilien
- Bauwesen
- Biopharma
- Technologie
Die derzeitige Wirtschaftslage ist angespannt. Umso wichtiger ist es, eine starke Unternehmenskultur aufzubauen, in der alle Mitarbeitenden gesehen, gehört und geschätzt werden. Das Mehr an Produktivität und Agilität, das damit einhergeht, steht gerade jetzt ganz oben auf der Agenda der Führungskräfte.
Wenn sich Mitarbeitende darauf verlassen können, dass die Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen funktioniert, sind sie eher bereit, zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen und sich an Veränderungen anzupassen. Im Durchschnitt haben fast 90 % der Mitarbeitenden in den Best Workplaces nach Branchen das Gefühl, dass sie kooperative Kolleg:innen haben. An typischen Arbeitsplätzen sind es nur 63 %.
Der Wert eines positiven Arbeitsklimas darf nicht unterschätzt werden. Wenn die Zusammenarbeit im Team passt, glauben die Mitarbeitenden mit vielfach höherer Wahrscheinlichkeit, dass ihre Kolleg:innen zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um die Arbeit zu erledigen. Dass sich die Kolleg:innen an Veränderungen anpassen, wird mit 57 % höherer Wahrscheinlichkeit bejaht.
Was die Besten Arbeitgeber besser machen
Laut einer Marktstudie von Great Place To Work unter mehr als 4.400 US-Beschäftigten sagen in den Best Workplaces rund 37 % mehr Mitarbeitende als an typischen Arbeitsplätzen, dass ihr Arbeitsplatz großartig ist.
Wenn ihr einen großartigen Arbeitsplatz schaffen wollt, müsst ihr eine Vertrauensbasis legen, die auf Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness beruht. Mit Vergünstigungen und ähnlichen „Zuckerln“ ist es nicht getan.
Hier zeigen wir euch drei Unterschiede in der Unternehmenskultur zwischen ausgezeichneten und durchschnittlichen Arbeitsplätzen in allen untersuchten Branchen:
1. Faire Gewinnbeteiligung: Im Durchschnitt geben an den besten Arbeitsplätzen 108 % mehr Beschäftigte an, dass sie einen fairen Anteil am Gewinn erhalten, verglichen mit typischen Arbeitsplätzen.
Nugget Market, Listenplatz 14 unter den großen Einzelhandelsunternehmen, hat kürzlich mehrere Schritte unternommen, um Gewinne und Vergütungen gleichmäßig zu verteilen. So hat das Unternehmen
- seinen „Danke schön“-Bonus dauerhaft eingeführt,
- vier Monate früher als geplant eine Lohnüberprüfung eingeleitet, um mit der rasanten Inflationsentwicklung Schritt zu halten,
- den Lohn aller Mitarbeitenden um 1 $ pro Stunde erhöht und
- den Mitarbeiterrabatt für alle Mitarbeitenden unabhängig von Funktion oder Dauer der Betriebszugehörigkeit auf 20 % verdoppelt.
2. Aus für die „Freunderlwirtschaft“: Weniger als die Hälfte (45 %) der Mitarbeitenden an durchschnittlichen Arbeitsplätzen haben das Gefühl, dass die Geschäftsleitung alle Mitarbeitenden gleich behandelt.
Bei den besten Arbeitgebern verdoppelt sich diese Zahl beinahe auf 88 %. Hier spielen vor allem Programme eine Rolle, die Manager:innen helfen, Voreingenommenheit im täglichen Umgang miteinander zu vermeiden.
Die Associate Care and Connection-Initiative bei CarMax, der Nummer 5 unter den großen Einzelhandelsunternehmen, bringt beispielsweise bewusst Führungskräfte mit Mitarbeitenden zusammen. In Einzelgesprächen, spontanen Meetings (Huddles) und bei vierteljährlichen Kommunikationstreffen und runden Tischen wird daran gearbeitet, unterstützende und vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen.
3. Auf den Sinn hinter der Arbeit kommt es an: Die Überzeugung, dass die Tätigkeit nicht „nur ein Job“ ist, ist in jeder Branche einer der wichtigsten Faktoren für die Mitarbeiterbindung.
Untersuchungen zeigen, dass zweckorientierte Unternehmenskulturen unabhängig von der Branche besser abschneiden als andere. Im Einzelhandel z. B. ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein:e Mitarbeitende im Unternehmen bleibt, um 76 % höher, wenn ein Gefühl der Sinnhaftigkeit geschaffen wird. Der Arbeitseinsatz wiederum steigt um 35 %.
Wenn eine großartige Kultur vorherrscht, kommen die Menschen gerne zur Arbeit. Das wird die wenigsten überraschen. Nur die Hälfte der Mitarbeitenden an typischen Arbeitsplätzen freut sich darauf, zur Arbeit zu kommen. Bei den besten Arbeitsplätzen sind es fast neun von zehn Mitarbeitende – eine Steigerung von 76 %!
Der Aufbau einer großartigen Unternehmenskultur erfordert Absicht und Anstrengung – unabhängig von der Branche oder der Unternehmensgröße.
So schafft es auch euer Unternehmen auf die Liste
Denkt ihr, dass euer Unternehmen eine besondere Anerkennung verdient hat? Dann bewerbt euch hier für die Best Workplaces-Auszeichnungen des nächsten Jahres.
