Die Arbeitswelt unterliegt einem ständigen Wandel. Unternehmen müssen sich an verschiedene Generationen anpassen, um gute Mitarbeitende zu gewinnen und zu behalten.
Insbesondere die jüngeren Talente unterscheiden sich in ihren Erwartungen und Arbeitsgewohnheiten von älteren Kolleg:innen. Dabei ist es wichtig, zu betonen, dass diese jungen Fachkräfte keineswegs nur untätig herumsitzen – im Gegenteil. Wie Jörg Spreitzer, Geschäftsführer von Great Place To Work, treffend hervorhebt: „Es ist eher die Aufgabe der Arbeitgeber, sich an die Bedürfnisse junger Fachkräfte anzupassen, als umgekehrt.“
Die „Generation unverbindlich“
Die sogenannten Younger Generations wie die Generation Z werden oft als „Generation unverbindlich“ bezeichnet. Für sie sind Entscheidungen nur vorläufige Schritte, sei es bei Verabredungen im Privatleben oder bei der Auswahl eines Arbeitsplatzes.
Jörg Spreitzer erläutert weiter: „Wir als Arbeitgeber sind nun gefordert, darauf richtig zu reagieren: Sei es bei dem Wunsch, auf 20 Stunden zu reduzieren, weil nebenbei doch noch weiterstudiert werden will, oder dem Wunsch nach mehr Homeoffice-Zeiten. Fakt ist auch, dass keine Generation davor so selbstbewusst war. Es ist fast schon radikal, wie sie auf sich aufmerksam machen. Da steht ein Purpose dahinter.“
Maximale Flexibilität und ein sinnstiftender Job
Um junge Mitarbeitende langfristig zu binden, müssen Unternehmen das Bedürfnis nach mehr Flexibilität anerkennen und darauf reagieren. Spreitzer betont, dass die Generation Z Arbeit und Leben als einen kontinuierlichen Prozess betrachtet.
Bei der Generation X war es noch umgekehrt: Sie arbeitete eher, um zu leben. Das bedeutet, dass Unternehmen flexiblere Arbeitsmodelle anbieten und gleichzeitig sinnstiftende Aufgaben bereitstellen sollten.
Die Erwartungen der Young Talents an Arbeitgeber
Die jungen Generationen betreten den Arbeitsmarkt mit klaren Erwartungen an ihre Arbeitgeber. Sie fordern
- attraktive Gehälter,
- flexible Arbeitsmodelle und
- die Möglichkeit, ihren eigenen Weg zu gehen.
Unternehmen müssen diese Erwartungen erfüllen, um im Wettbewerb um junge Talente erfolgreich zu sein.
Viele Junge suchen Orientierung
Talente der jüngeren Generationen sind also selbstbewusst und kennen ihren Wert. Dennoch sehen sie nicht immer einen klaren beruflichen Weg vor sich. Viele junge Menschen machen sich Sorgen um ihre finanzielle Zukunft und haben keine konkrete Vorstellung von ihrem Werdegang. Die wirtschaftliche Unsicherheit beeinflusst maßgeblich ihre Karriereplanung.
Alles setzt auf die Gen Z
Unternehmen stehen vor einem Dilemma: Einerseits haben sie Schwierigkeiten, junge Bewerber:innen zu finden. Andererseits führen die meisten Stellenangebote zu Vorstellungsgesprächen für die junge Gen Z. Das zwingt Unternehmen dazu, ihre Rekrutierungsbemühungen weiter zu intensivieren und effizienter zu gestalten. Nur so können sie im Konkurrenzkampf um junge Talente mithalten.'
Selbstüberschätzung der Gen Z
Eine weitere Herausforderung für Unternehmen ist, dass viele Angehörige der Gen Z ihre Fähigkeiten überschätzen. Personalverantwortliche wollen, dass junge Bewerber:innen ihre Stärken und Schwächen realistischer einschätzen.
Brückenbauer und Wegweiser erleichtern den Einstieg
Junge Generationen erwarten von Unternehmen und Hochschulen Unterstützung bei der beruflichen Orientierung. Sie wünschen sich Informationen über zukunftssichere Jobs. Sie wollen sich mit Berufstätigen austauschen und suchen Tipps für den Bewerbungsprozess. Firmen und Unis sollten diesem Bedürfnis der Gen Z entsprechen und sie besser in die Arbeitswelt einführen. Sie sollten als Brückenbauer und Wegweiser fungieren.
Fazit: Anpassung ist gefragt
Insgesamt zeigt sich, dass die Young Talents klare Erwartungen an Arbeitgeber haben. Diese stimmen aber oft nicht mit der Realität in den Unternehmen überein. Ein klarer Handlungsauftrag für Unternehmen: Sie müssen sich an die Bedürfnisse und Erwartungen junger Fachkräfte anpassen, um im Wettbewerb um die besten Talente erfolgreich zu sein.
Nicht die Jugend, sondern das Unternehmen muss sich anpassen, um langfristig gute Mitarbeitende zu (er-)halten. Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt wird weiterhin spannend bleiben. Wie Unternehmen darauf reagieren, wird einen entscheidenden Einfluss auf ihren Erfolg haben.
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