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Wesentlichkeitsanalyse im Rahmen der CSRD:
Wie Unternehmen ihre ESG-Kriterien erfolgreich integrieren können

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) stellt Unternehmen vor die Herausforderung, ihre ESG (Environmental, Social, Governance)-Praktiken nicht nur zu dokumentieren, sondern auch transparent zu machen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Berichterstattung ist die Wesentlichkeitsanalyse, die es Unternehmen ermöglicht, die relevanten ESG-Themen zu identifizieren, die für ihre Stakeholder und die nachhaltige Entwicklung am wichtigsten sind.

Besonders im Hinblick auf eine positive Unternehmenskultur und eine nachhaltige Arbeitsumgebung eröffnet die Wesentlichkeitsanalyse Unternehmen zahlreiche Chancen, ihre ESG-Strategien gezielt auszurichten und somit auch den Anforderungen der CSRD gerecht zu werden.

Wesentlichkeitsanalyse mit Great Place To Work

Wesentlichkeitsanalyse: Der Schlüssel zur richtigen ESG-Berichterstattung

Die Wesentlichkeitsanalyse ist der Prozess, durch den Unternehmen die für sie relevanten ESG-Themen ermitteln, die sie in ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung berücksichtigen müssen. Sie ist ein zentrales Element der CSRD und hilft Unternehmen, ihre sozialen und umweltbezogenen Aspekte systematisch zu bewerten und Prioritäten zu setzen. Dieser Prozess geht über die bloße Identifikation von Themen hinaus und beinhaltet eine umfassende Betrachtung der Auswirkungen dieser Themen auf das Unternehmen und dessen Stakeholder, einschließlich Mitarbeitender, Kund:innen und Investoren.

Ein besonders wichtiger Bestandteil der Wesentlichkeitsanalyse ist der soziale Bereich, der in der CSRD zunehmend an Bedeutung gewinnt. Hier spielen Themen wie psychische Gesundheit, Gesundheitsvorsorge, der Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben sowie die faire Vergütung eine entscheidende Rolle. Unternehmen, die diese Themen in ihrer Wesentlichkeitsanalyse berücksichtigen, schaffen nicht nur ein nachhaltiges Arbeitsumfeld, sondern steigern auch die Mitarbeiterzufriedenheit und fördern eine Kultur des Vertrauens und der Verantwortung.

ESG-Kriterien und die Bedeutung einer positiven Unternehmenskultur

Durch die Wesentlichkeitsanalyse erhalten Unternehmen wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Mitarbeitenden. Wenn beispielsweise der Gender Pay Gap als wesentliche Herausforderung identifiziert wird, können Unternehmen gezielte Maßnahmen ergreifen, um faire Vergütung und Chancengleichheit zu fördern. Diese Themen sind nicht nur im Rahmen der ESG-Berichterstattung wichtig, sondern tragen auch zur Mitarbeiterbindung und Arbeitgebermarke bei.

Unternehmen, die die Wesentlichkeitsanalyse in ihrem ESG-Prozess integrieren, können ihre Great Place To Work-Zertifizierung nutzen, um die Ergebnisse ihrer Wesentlichkeitsanalyse transparent darzustellen. Die Zertifizierung von Great Place To Work zeigt auf, dass das Unternehmen eine starke, vertrauensvolle Unternehmenskultur pflegt, die die Erwartungen der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt und gleichzeitig die Anforderungen der CSRD erfüllt.

VBV Wesentlichkeitsanalyse

Wesentlichkeitsanalyse und die Great Place To Work-Zertifizierung als Erfolgsfaktor

Ein Unternehmen, das in der Wesentlichkeitsanalyse soziale Themen wie psychische Gesundheit und den Ausgleich von Berufs- und Privatleben als wesentlich einstuft, kann durch eine Great Place To Work-Zertifizierung zeigen, dass es diese Themen ernst nimmt und aktiv daran arbeitet, die Arbeitskultur zu verbessern. Dies führt nicht nur zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit, sondern stärkt auch die ESG-Berichterstattung des Unternehmens und trägt zur Nachhaltigkeit bei.

Die Wesentlichkeitsanalyse hilft dabei, den Fokus auf die ESG-Themen zu legen, die tatsächlich eine nachhaltige und positive Wirkung auf das Unternehmen und seine Stakeholder haben. Unternehmen, die auf eine nachhaltige Unternehmenskultur setzen und die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden ernst nehmen, sind in der Lage, ihre ESG-Ziele erfolgreich zu verfolgen und die Anforderungen der CSRD zu erfüllen.

Wesentlichkeitsanalyse als strategisches Werkzeug

Für Führungskräfte ist die Wesentlichkeitsanalyse ein unverzichtbares Werkzeug, um ESG-Themen gezielt zu steuern und mit den Zielen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in Einklang zu bringen. Durch die Wesentlichkeitsanalyse können Unternehmen herausfinden, welche Themen in ihrer ESG-Strategie wirklich relevant sind, und konkrete Maßnahmen entwickeln, um diese Themen zu adressieren.

Die Integration einer positiven Unternehmenskultur und die Berücksichtigung der Wesentlichkeitsanalyse helfen Unternehmen nicht nur bei der Erfüllung der CSRD-Anforderungen, sondern tragen auch zur Mitarbeiterbindung, Produktivität und Wohlbefinden bei. Nutzt die Chancen der Wesentlichkeitsanalyse, um euer Unternehmen als nachhaltigen Arbeitgeber zu positionieren und die Great Place To Work-Zertifizierung zu erlangen – ein wichtiger Schritt in Richtung ESG-Exzellenz und langfristigem Erfolg.

Wie das gelingen kann erfahrt ihr im On-Demand Webinar "Are you ESG ready", hier gratis zum Downloaden.

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Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse

Um anschließend die Berichterstattung zu vereinfachen ist es hilfreich sich einen Prozess für eine Wesentlichkeitsanalyse im Nachhaltigkeitsmanagement zu skizzieren. Dabei wird ein detaillierter Überblick gegeben, wie man wesentliche Themen und Auswirkungen im Unternehmen identifiziert, bewertet und dokumentiert.

Festlegung von Themen und Unterthemen:

  • Mit einem übergeordneten Thema (z.B. „Eigene Belegschaft“) beginnen.
  • Daraufhin werden Unterthemen wie „Gleichbehandlung“ oder „Arbeitsbedingungen“ definiert.
  • Jedes Unterthema kann weiter unterteilt werden (z.B. „Weiterbildung und Kompetenzentwicklung“ als Unter-Unterthema).

Einbindung von Stakeholder-Ergebnissen:

  • Um sicherzustellen, dass alle relevanten Perspektiven berücksichtigt werden, werden Stakeholder-Ergebnisse einbezogen.
  • Besonders wichtig ist der direkte Austausch (z.B. Interviews), da dies eine tiefere und qualitativere Analyse ermöglicht.

Risiken und Chancen bewerten:

  • Bei jeder identifizierten Auswirkung werden potenzielle Risiken und Chancen abgeleitet.
  • Es wird empfohlen, bestehende Risikomanagementansätze zu nutzen und mit den Stakeholdern zu diskutieren.

Wesentlichkeitsgrenze und Bewertung:

  • Die Wesentlichkeitsgrenze wird auf Grundlage der Auswirkungen und Chancen festgelegt.
  • Ein Kernteam diskutiert diese Grenze und validiert sie mit der Geschäftsführung und ggf. einem Wirtschaftsprüfer.

Dokumentation und Prüfung:

  • Alle Schritte und Ergebnisse werden dokumentiert und überprüft.
  • Das finale Dokument dient als Grundlage für die Berichterstattung und wird oft auch von externen Prüfern validiert.

Relevanzanalyse und Angabepflichten:

  • Im letzten Schritt werden die wesentlichen Themen mit den spezifischen Angabepflichten gemäß der ESR (Europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattung) abgeglichen.
  • Eine detaillierte Wesentlichkeitsanalyse hilft dabei, unnötige Datenpunkte auszuschließen, was die Berichterstattung erleichtert.

Prozessvalidierung:

  • Die Ergebnisse sollten regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden, um sicherzustellen, dass sie mit den strategischen Zielen des Unternehmens und den gesetzlichen Anforderungen übereinstimmen.

Dieser strukturierte und systematische Prozess ermöglicht es die Nachhaltigkeitsberichterstattung sowohl effizient als auch präzise durchzuführen, unter Einbeziehung von Stakeholder-Perspektiven und unter Berücksichtigung von Risiken und Chancen.

 

8 Schritte zur Durchführung der doppelten Wesentlichkeitsanalyse

Doppelte Wesentlichkeitsanalyse

1. Scoping (Systemgrenzen) definieren, Geschäftsmodell, Wertschöpfungskette (WSK) und Stakeholder verstehen

Zu Beginn der doppelten Wesentlichkeitsanalyse müssen die relevanten Systemgrenzen definiert werden. Hierzu gehört, dass das Geschäftsmodell und die Wertschöpfungskette (WSK) des Unternehmens gründlich durchleuchtet werden. Stakeholder müssen ebenfalls in diesen Schritt integriert werden, um sicherzustellen, dass alle relevanten Perspektiven berücksichtigt werden. Dies bildet die Grundlage für die Identifikation und Priorisierung wesentlicher Themen, da die Perspektiven von allen betroffenen Parteien, von Mitarbeitenden bis hin zu externen Stakeholdern, einbezogen werden.

2. Tatsächliche und potenzielle positive und negative Auswirkungen identifizieren

Im nächsten Schritt werden die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen des Unternehmens sowohl auf sich selbst als auch auf die Gesellschaft und Umwelt identifiziert. Dies kann ökologische, soziale oder auch wirtschaftliche Auswirkungen betreffen, z.B. durch die Einführung neuer Prozesse, Produkte oder Dienstleistungen. Diese Auswirkungen sind entscheidend für die spätere Bewertung und Priorisierung der wesentlichen Themen.

3. Auswirkungen anhand Ausmaß, Umfang, Irreversibilität und Wahrscheinlichkeit bewerten

Nun erfolgt die Bewertung der Auswirkungen anhand von Kriterien wie Ausmaß, Umfang, Irreversibilität und Wahrscheinlichkeit. Diese Bewertung dient dazu, die Schwere und die Langfristigkeit der Auswirkungen besser einzuschätzen. Dabei werden sowohl interne Faktoren als auch externe Einflussfaktoren berücksichtigt, die das Unternehmen und dessen Stakeholder betreffen.

4. Vorläufige Wesentlichkeitsgrenze setzen und wesentliche Auswirkungen bestimmen

In diesem Schritt wird eine vorläufige Wesentlichkeitsgrenze gesetzt, die durch eine Bewertung der potenziellen Auswirkungen und Risiken bestimmt wird. Die wesentlichen Auswirkungen werden basierend auf den festgelegten Kriterien ausgewählt. Diese vorläufige Grenze ist eine erste Einschätzung, welche Themen für das Unternehmen am wichtigsten sind und welche mit den Stakeholdern sowie der Gesellschaft in Verbindung stehen.

5. Betroffene und interessierte Stakeholder mittels Interviews einbinden

Um sicherzustellen, dass alle relevanten Perspektiven berücksichtigt werden, müssen Stakeholder intensiv eingebunden werden. Dies geschieht in der Regel durch Interviews, bei denen sowohl interne Stakeholder (z.B. Mitarbeitende, Management) als auch externe Stakeholder (z.B. Kunden, NGOs, lokale Gemeinschaften) ihre Sichtweisen und Erwartungen äußern können. Dies trägt dazu bei, die Auswirkungen genauer zu verstehen und die Wesentlichkeitsgrenze weiter zu präzisieren.

6. Risiken und Chancen basierend auf Abhängigkeiten von natürlichen und sozialen Ressourcen, Beziehungen oder wesentlichen Auswirkungen identifizieren

Im nächsten Schritt erfolgt die Identifikation von Risiken und Chancen. Diese sollten nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet werden, sondern auch im Hinblick auf die Abhängigkeiten des Unternehmens von natürlichen und sozialen Ressourcen sowie den Auswirkungen auf die Gesellschaft und Umwelt. Eine wichtige Rolle spielen hierbei auch die Beziehungen zwischen den verschiedenen Stakeholdern und die gegenseitige Abhängigkeit.

7. Risiken und Chancen anhand Eintrittswahrscheinlichkeit und (möglichem) finanziellen Schadensausmaß bewerten

Die identifizierten Risiken und Chancen werden nun bewertet. Hierbei wird die Eintrittswahrscheinlichkeit berücksichtigt sowie das mögliche finanzielle Schadensausmaß (oder auch der potenzielle Nutzen). Auch ökologische und soziale Schäden oder Vorteile werden in diese Bewertung einbezogen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, welche Themen im Unternehmen wirklich prioritär sind.

8. Adäquate Wesentlichkeitsgrenze festlegen und wesentliche IROs final ableiten

Im abschließenden Schritt wird die endgültige Wesentlichkeitsgrenze festgelegt und die wesentlichen IROs (Impact, Risk, Opportunity) final abgeleitet. Diese bestimmen die zentralen Nachhaltigkeitsthemen des Unternehmens, die in die Unternehmensstrategie integriert werden müssen. Die Auswirkungen und die dazugehörigen Maßnahmen werden nun konkretisiert und dokumentiert, um eine aussagekräftige Nachhaltigkeitsberichterstattung zu ermöglichen.


 

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse ist ein strukturierter Prozess, der sowohl die unternehmerischen als auch die gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen eines Unternehmens berücksichtigt. Die hier dargestellten 8 Schritte bieten eine systematische Herangehensweise, um wichtige Themen und ihre Auswirkungen auf das Unternehmen und seine Stakeholder zu identifizieren, zu bewerten und zu dokumentieren. Dadurch wird nicht nur die Grundlage für eine nachhaltige Geschäftsstrategie geschaffen, sondern auch für eine transparente und umfassende Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Great Practice: Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse bei der VBV

Wie die VBV die Wesentlichkeitsanalyse erfolgreich in ihr Unternehmen integriert hat, erfahrt ihr in diesem On-Demand Video, das kostenlos zum Download zur Verfügung steht.

 

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