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Warum die Österreicherinnen und Österreicher nach neuer Führung verlangen

 Warum die Österreicherinnen und Österreicher nach neuer Führung verlangen

New Leadership steht im Fokus des dritten und letzten Teiles unserer Trendstudie, welche die Anforderungen und Ansprüche an die neue Führung untersucht und beleuchtet.

Welche Wünsche und Erwartungen haben Mitarbeitende in diesen außergewöhnlichen und herausfordernden Zeiten an ihre Führungskräfte? Gibt es unterschiedliche Bedürfnisse in Hinblick auf die Generationen und Geschlechter?

Diese repräsentative Trendstudie gibt interessante Einblicke in geschlechts- und altersspezifische Zukunftserwartungen ans Management. Rund 630 unselbständig Beschäftigte wurden hierfür im Juni und im November 2020 über das Bilendi-Online-Panel befragt.

CTA Die digitalisierte Arbeitswelt verlangt nach neuer Führung

Gute Vertrauensbasis als Fundament für erfolgreiche Führung

Das Vertrauensverhältnis zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden in Österreichs Betrieben ist eher mäßig ausgeprägt – das zeigt die im November 2020 von Great Place to Work® durchgeführte Umfrage.

Nur 55 % der männlichen Befragten können der Aussage „Die Führungskräfte vertrauen auf die gute Arbeit der Mitarbeitenden, ohne sie ständig zu kontrollieren.“ zustimmen. Bei den weiblichen Studienteilnehmern sind es immerhin 61 %, die das Gefühl haben, dass ihre Führungskräfte Vertrauen in ihre Arbeit haben.

Deutlich unterschiedlich fällt die Einschätzung nach Alterskohorten der Befragten aus: Während 70 % der Befragten bis 25 Jahre ihren Führungskräften eine von Vertrauen geprägte Arbeitsplatzkultur attestieren, erleben dies lediglich 54 % jener Befragten, die 55 Jahre oder älter sind.

Der Vergleich mit Unternehmen, deren Mitarbeitende von Great Place to Work® zwischen März und November 2020 im Zusammenhang mit der Auszeichnung „Österreichs Beste Arbeitgeber“ befragt wurden, macht die Dimension des nicht gehobenen Vertrauenspotenzials deutlich: Im Vergleich zum österreichischen Durchschnitt von 58 % liegt die Zustimmung bei den Mitarbeitenden der Unternehmen, die zu den Besten gehören wollen, bei 86 %.

Arbeitsplatzqualität im Vergleich der Geschlechter und Generationen

Alles in allem zeigt der Geschlechter-Vergleich der Befragten ein ausgeglichenes Bild. 63 % der männlichen und 62 % der weiblichen Befragten geben an, dass sie an einem sehr guten Arbeitsplatz arbeiten.

Damit sind geschlechterübergreifend etwas weniger als zwei Drittel der österreichischen Beschäftigten der Auffassung, an einem für sie sehr guten Arbeitsplatz tätig zu sein. Bei Unternehmen, die eine ausgeprägtere Vertrauenskultur leben, liegt die Zustimmung der Mitarbeitenden bei 90 %.

Doch nicht in allen Fragen zur Arbeitsplatzbewertung sind sich Frauen und Männer so einig. Frauen zeigen eine höhere Zufriedenheit sowohl bei der Erreichbarkeit ihrer Führungskräfte als auch wenn es um Führungskompetenz in der Krise geht:

 

Geschlechtervergleich Leadership

 

Die Betrachtung dieser Fragen aus Generationenperspektive ergibt ein ähnlich differenziertes Bild: Durchwegs zufrieden mit der Erreichbarkeit der Führungskräfte zeigen sich die jüngeren Befragten (70 %), während die Generation 55+ angibt, sich eine bessere Erreichbarkeit und Ansprechbarkeit der Führungskräfte zu wünschen – mit dem Ist-Zustand zufrieden sind hier lediglich 45 %.

In bereits ausgeprägteren Vertrauenskulturen, wie sie bei von Great Place to Work® befragten Unternehmen erkennbar sind, geben 84 % der Mitarbeitenden an, dass ihre Führungskräfte gut erreichbar und unkompliziert anzusprechen sind.

 

Leadership durch die Generationenlinse

Vor allem ältere Arbeitnehmende zeigen sich im Vergleich zur jüngeren Generation kritischer, was die Leadership-Qualitäten in ihrer Arbeitssituation betrifft: Nur ein Drittel der Generation 55+ fühlt sich nach seinem tatsächlichen Beitrag und nicht nur nach seiner physischen Anwesenheit beurteilt.

Unter den jüngeren Beschäftigten gibt rund die Hälfte der Studienteilnehmenden im Alter von 26 bis 34 Jahren an, auch nach ihrem tatsächlichen Beitrag beurteilt zu werden.

Ein ähnliches Bild zeigt der Blick auf das Antwortverhalten nach Dauer der Betriebszugehörigkeit. Bei Mitarbeitenden, die erst weniger als 2 Jahre im Betrieb sind, können 54 % der Befragten zustimmen, dass ihre Tätigkeit unabhängig von ihrer Präsenz im Unternehmen beurteilt wird. Von den Studienteilnehmenden, die bereits länger als 20 Jahre im Betrieb tätig sind, kann dem nur mehr knapp ein Drittel (31 %) zustimmen.

Aufhorchen lässt die Sorge vor Arbeitsplatzverlust unter jüngeren Arbeitnehmenden. Lag dieser Wert bei unserer Vergleichsstudie im Juni 2020 noch bei 19 %, beträgt er nun wenige Monate später bei den bis 25-Jährigen bereits 29 %. Dieser Wert ist zudem mehr als doppelt so hoch wie in der Altersgruppe der Arbeitnehmenden 55+, bei denen lediglich 13 % angeben, um ihren Job zu fürchten.

 

Altersvergleich Leadership

 

Das Gesamtbild der Untersuchung zeigt, dass Mitarbeitende mit kürzerer Betriebszugehörigkeit von bis zu 2 Jahren tendenziell zufriedener sind, während danach, mit längerem Verbleib, die Sicht auf die Unternehmenskultur in nahezu allen Fragen kritischer wird.

Zeigt sich bei Betriebsneulingen noch weit mehr als die Hälfte (57 %) zufrieden mit dem leistungsorientierten Handeln der Top-Führung, kann das von den „alten Hasen“ mit mehr als 20-jähriger Betriebserfahrung nur mehr etwas mehr als ein Viertel (29 %) unterschreiben.

Ähnlich sieht es auch bei Fragen nach Profitorientierung und Sicherheit im Corona-Alltag aus. Auffallend in diesem Kontext ist, dass Menschen mit einer 16- bis 20-jährigen Betriebszugehörigkeit ein deutlich positiveres Antwortverhalten an den Tag legen als die drei Gruppen mit zwischen 2 und 5 sowie jene mit mehr als 20 Jahren im Unternehmen.

 

Dauer der Betriebszugehörigkeit Leadership

 

Je kleiner, desto feiner?

In diesem Abschnitt fassen wir die Studienerkenntnisse nach Betriebsgröße zusammen. Die Betriebsgröße definiert sich dabei nach der Anzahl der Mitarbeitenden, beginnend mit einer Mindest-Mitarbeitenden- Anzahl von 10 Personen bis zur Größenordnung von 1.000 und mehr Mitarbeitenden.

Die grundsätzliche Erkenntnis ist, dass eine vertrauensbasierte Unternehmenskultur tendenziell in Betrieben mit weniger als 100 Mitarbeitenden ausgeprägter erlebt wird als bei größeren Arbeitgebern.

Auch wenn die Erwartung dahin gehen könnte, dass, je mehr Menschen in einem Unternehmen zusammenarbeiten, eine Vertrauenskultur desto weniger stark ausgeprägt sein kann, entspricht dies nicht den Erkenntnissen der vorliegenden Untersuchung. Die mit Abstand geringsten Zustimmungswerte zum Erleben einer Vertrauenskultur wurden in Unternehmen mit 100 bis 249 Mitarbeitenden erhoben.

In dieser Größenkategorie (100–249 Mitarbeitende) nehmen die Menschen eine besonders hohe Profitorientierung ihres Arbeitgebers wahr. Lediglich 17 % empfinden, dass der Mensch wichtiger genommen wird als der Profit. Gerade einmal ein Fünftel der Mitarbeitenden (21 %) in dieser Unternehmenskategorie erleben ihre Führungskräfte als begeisternd.

Und die Frage, ob Führungskräfte die Mitarbeitenden in Entscheidungen einbeziehen, die ihr Arbeitsumfeld betreffen, wird von gerade einmal 19 % bejaht. Selbst in Unternehmen jenseits der 1.000-Mitarbeitende- Marke sehen sich 26 % der Befragten als aktiv eingebunden, und bei Unternehmen mit einer Betriebsgröße von bis zu 49 Mitarbeitenden gibt knapp jede/r zweite Befragte an, in Entscheidungen miteinbezogen zu werden.

Besonders in der aktuellen Krisenzeit ist die Frage, wieweit es in den Unternehmen gelingt, Sicherheit und Halt zu vermitteln, interessant. Den kleinsten Unternehmen mit bis zu 19 Mitarbeitenden gelingt dies mit einer Zustimmung von 50 % am besten, gefolgt von Unternehmen mit 50 bis 99 Mitarbeitenden bei einer Zustimmung von 44 %.

In Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden gibt rund jede/r dritte Befragte an, Sicherheit und Halt vermittelt zu bekommen.

Wenn es darum geht, Optimismus und Zuversicht in der Belegschaft zu verbreiten, so gelingt dies in Unternehmen mit 20 bis 49 Mitarbeitenden (49 %) und jenen mit 500 bis 999 Mitarbeitenden (39 %) am besten. Das Schlusslicht in dieser wichtigen Frage bilden auch hier Unternehmen mit 100 bis 249 Mitarbeitenden (33 % Zustimmung). Insgesamt ist festzustellen, dass die positive Kraft des Optimismus in Österreichs Betrieben sehr wenig genutzt wird.

Beim Thema Kommunikation auf Augenhöhe liegen die Mittelständler mit 100 bis 249 Mitarbeitenden mit 33 % Zustimmung sogar um beispiellose 30 % hinter den kleinsten Unternehmen mit 10 bis 19 Mitarbeitenden (63 %).

 

Unternehmensgröße Leadership

 

 

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