Die Aufgabe des Managements ist es, eine gute Führungskultur zu schaffen. So können Mitarbeitende langfristig im Unternehmen gehalten werden.
In Österreich gibt es jedoch große Unterschiede zwischen den Meinungen von Führungskräften und Mitarbeitenden. Das zeigt unsere neue European Workforce Study (EWS) von Great Place To Work® - ein einzigartiger Ländervergleich aus 19 europäischen Ländern mit Antworten von 24.938 Mitarbeitenden. Die Frage, wie gut Führungskräfte die tatsächlichen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden kennen, gewinnt in unseren volatilen Zeiten zunehmend an Bedeutung.
Führungskräfte in Österreich überschätzen Vertrauen und Bindung seitens der Mitarbeitenden
Eine Grafik unserer neuen Studie zeigt, dass Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern schlecht abschneidet. Die Überschrift ist drastisch formuliert: „Führungskräfte haben den Bezug zur Belegschaft verloren.“
Doch die Zahlen bestätigen das: Wenn beispielsweise in Österreich 100 % der Führungskräfte angeben, dass ihre Organisation ein großartiger Arbeitsplatz ist, können dieser Aussage im Gegensatz nur 66 % der Mitarbeitenden zustimmen. Das führt zu einem großen Unterschied in der Wahrnehmung. Diese starke Diskrepanz verdeutlicht: Führungskräfte überschätzen häufig das Vertrauen und die Loyalität, die ihnen die Mitarbeitenden entgegenbringen.
Vertrauensbasierte Führungskultur als Schlüssel
Eine vertrauensbasierte Führung ist von zentraler Bedeutung, um diese Lücke zu schließen. Laut unserer Studie ist das Vertrauen der Mitarbeitenden einer der entscheidenden Faktoren für eine erfolgreiche Führungskultur.
Unternehmen, die auf Vertrauen, Nähe und psychologische Sicherheit setzen, haben zufriedenere Mitarbeitende. Diese Mitarbeitenden bleiben eher im Unternehmen.
Eine Führungskraft, die Nähe, Respekt und Offenheit zeigt, schafft ein gutes Umfeld. In diesem Umfeld fühlen sich Mitarbeitende motiviert und wertgeschätzt.
Österreich bei der Zufriedenheit im Spitzenfeld
Unsere neueste Studie zeigt, dass Österreich alles in allem in Europa zu den fünf besten Ländern gehört. Das liegt daran, dass die Zufriedenheit der Mitarbeitenden hier hoch ist. Unsere Daten besagen, dass viele Mitarbeitende in Österreich ihren Arbeitsplatz positiv sehen. Es gibt jedoch wie gesagt eine große Lücke zur Führung. Sie betrachtet den Status quo durch die rosarote Brille. Anders ist der Zufriedenheitswert von 100 % nicht erklärbar.
Die vergleichsweise hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden hat mit einer starken Unternehmenskultur und dem Einsatz für psychologische Sicherheit zu tun. Diese Bemühungen werden jedoch von den Führungskräften nicht immer ausreichend unterstützt.
Handlungsbedarf: Was Führungskräfte jetzt tun können
Unsere EWS-Studie zeigt wichtige Maßnahmen, die Führungskräfte ergreifen können. Sie helfen, das Vertrauen der Mitarbeitenden zu stärken. Außerdem verbessern sie die Unternehmenskultur.
- Regelmäßig und offen kommunizieren: Führungskräfte sollten ständig Feedback einholen. Das kann durch anonyme Mitarbeiterbefragungen geschehen. Sie sollten auch auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingehen.
- Mitarbeitende in Entscheidungen einbinden: Indem Führungskräfte Mitarbeitende in wichtige Entscheidungen einbinden, fördern sie das Gefühl der Zugehörigkeit und Wertschätzung.
- Psychologische Sicherheit fördern: Führungskräfte sollten eine Arbeitsumgebung schaffen, in der Fehler als Lernchancen angesehen werden. So können und werden Mitarbeitende ihre Meinung ohne Angst äußern.
Möchtet ihr mehr darüber wissen, wie ihr als Führungskraft die Bedürfnisse eurer Mitarbeitenden besser erkennt? Und darüber, wie ihr eine vertrauensvolle Führung aufbauen könnt?
Unsere kostenlos verfügbare European Workforce Study gibt wichtige Einblicke in das Thema Führungskultur. Sie liefert wertvolle Hinweise, wie ihr euch als Führungskräfte verbessern könnt.
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