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Nachhaltigkeit im Unternehmen: Viele Tipps mit positivem Effekt

Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz

Erderwärmung und schwere Unwetter mit katastrophalen Auswirkungen auf die Landwirtschaft und das Ökosystem, Wasser- und Lebensmittelknappheit und damit verbundene langanhaltende und steigende Gesundheitsrisiken – dies sind nur einige der schwerwiegenden Effekte des Klimawandels.

Das Wissen um die Dringlichkeit der Situation verbreitet sich zunehmend und der Ruf, gegenzusteuern und nachhaltiger zu handeln, zu leben und zu wirtschaften wird immer lauter. Im Kampf gegen den Klimawandel sind private Haushalte, die Politik sowie die Wirtschaft gleichermaßen gefragt.

Doch wie gelingt Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz? Welche kleinen, aber auch großen Initiativen können Unternehmen langfristig setzen? Wir haben viele wertvolle Anregungen zusammengetragen.

Die Sustainable Development Goals (SDGs)

Die Verantwortung für mehr Nachhaltigkeit ist nicht nur im Bewusstsein der Menschen angelangt, sie hat auch zu internationalen politischen Beschlüssen geführt. 2015 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit den Stimmen aller 193 Mitgliedstaaten die Agenda 2030.
Aus dieser Agenda wurden 17 Ziele (SDGs) abgeleitet. Sie dienen als Orientierung für ein nachhaltiges Handeln, das Frieden und Wohlstand für alle Menschen sowie den Schutz der Umwelt und des Klimas auf dem Planeten Erde sicherstellen soll.

Sustainable Development Goals Great Place to WorkQuelle: BMVIT

Erklärtes Ziel ist es, den Planeten und alle seine natürlichen Ressourcen dauerhaft zu schützen. Dabei wurden u. a. folgende Schwerpunkte definiert: Eindämmung des Klimawandels, Forcierung sauberer Energie, Schutz der Weltmeere, Etablierung einer nachhaltigen Landwirtschaft im Einklang mit den Landökosystemen.

Die Politik hat hier eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, die aber auch von der Wirtschaft mitgetragen werden muss, um die Erreichung dieser Ziele zu ermöglichen. Viele Unternehmen tun dies bereits und leisten so einen positiven Beitrag in Richtung Nachhaltigkeit.

Warum soll jedes Unternehmen nachhaltig wirtschaften?

Die Frage scheint müßig, denn natürlich lautet die Antwort: Für mehr Umwelt- und Klimaschutz. Doch ergänzt werden muss: Weil es auch die Mitarbeitenden immer stärker fordern. Das Bewusstsein der Menschen für Nachhaltigkeit ist stark gewachsen, erkennbar alleine schon an den weltweiten Protesten und Initiativen. Und sie wollen dieses Bewusstsein auch am Arbeitsplatz in die Tat umsetzen.

Die zentrale Motivation dahinter: Arbeitssuchende orientieren sich bei der Wahl ihres Arbeitgebers immer stärker an den gelebten Unternehmenswerten, die einerseits sinnerfülltes Arbeiten ermöglichen und andererseits mit den persönlichen Wertvorstellungen vereinbar sein sollen.

Wie können Unternehmen ihre Arbeitsplatzkultur nachhaltiger gestalten?

Nachhaltigkeit ist in den Unternehmenswerten fest verankert und findet im gesamten Unternehmen statt – von der Einrichtung bis zur Software. Selbst scheinbar simple Umstellungen können einen großen, positiven Effekt haben.

Unternehmen, die klimafreundlicher und nachhaltiger arbeiten möchten, können sich an folgenden Schritten und Fragestellungen orientieren:

  • Beginnen Sie mit einer Standortbestimmung hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Unternehmens. Sie liegt allen weiteren Maßnahmen zu Grunde:

Wie arbeiten wir? Welche Ressourcen werden in welchen Bereichen verbraucht? Wie funktionieren unsere Transportwege? Arbeiten unsere PartnerInnen, InvestorInnen und HändlerInnen nachhaltig und klimafreundlich?

  • Identifizieren Sie mögliche Probleme und klimaschädliche Faktoren:
    Wo ist der „Klimawurm“ drin? Hohe Risikofaktoren und Mängel müssen erkannt und analysiert werden. Dies gilt für das gesamte Unternehmen. Wo kann angesetzt werden und wie soll weiter verfahren werden?
  • Planen Sie Veränderung:

Kleine Maßnahmen sind ein guter Anfang, doch auch große Umstellungen sind erforderlich. Was können wir jetzt tun und wie geht es in Zukunft weiter? Beziehen Sie Mitarbeitende ein und schreiben Sie Nachhaltigkeit in den Unternehmenswerten fest. Motivieren Sie ihre Mitarbeitenden zum nachhaltigen Handeln und geben sie den Rahmen vor.

Initiativen zur Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz

Aus Unternehmenssicht gibt es große Initiativen, die vom Unternehmen gesteuert werden, aber auch kleinere Initiativen, welche jede/r einzelne Mitarbeitende mittragen kann und die dazu ermutigen, nachhaltig zu handeln.

Außerdem orientieren sich die Maßnahmen an zwei großen Säulen: 1. dem Umwelt- und Klimaschutz und 2. dem Sozialen Engagement. Zu beiden Bereichen haben wir zahlreiche Anregungen für mehr Nachhaltigkeit im Büro und im Unternehmen:

 

blog nachhaltigkeit tipps umweltschutz

 

1. Maßnahmen zum Umweltschutz

  • Verkehr und Mobilität

Auf dem täglichen Weg zur Arbeit kann viel CO2gespart werden, doch für Pendler ist der Arbeitsplatz meist am bequemsten mit dem Auto zu erreichen. Viele Unternehmen werben mit Dienstwägen und gerade hier kann ein Signal für Nachhaltigkeit gesetzt werden.

Anstatt Dienstwägen zu offerieren, sollen klimafreundliche und CO2-sparende Alternativen angeboten werden. Die Entscheidung könnte auch den Mitarbeitenden überlassen werden: Firmenwagen oder zusätzliche monetäre Unterstützung?

Zusätzlich sollte das Öffi-/Bahnticket vom Unternehmen bereitgestellt oder finanzielle gefördert werden.

Gibt es Mitarbeitende, die gerne mit dem Rad zur Arbeit kommen? Radgruppen und Bike-Sharing motivieren zusätzlich. Ausreichend Stellplätze für Fahrräder und Duschmöglichkeiten erleichtern den sportlichen Mitarbeitenden ihr Vorhaben.

Fahrgemeinschaften für Mitarbeitende mit gleichem Anfahrtsweg können relativ einfach geplant werden. Größere Unternehmen haben eventuell die Ressourcen, Fahrgruppen anzubieten und Autos oder (Klein-)Busse mit individuellem Fahrplan für ihre Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen. Positiver Nebeneffekt: Förderung des Gemeinschaftsgefühls und der Zusammengehörigkeit.

Auch VertriebsmitarbeiterInnen soll das öffentliche Verkehrsnetz schmackhaft gemacht werden. Öffi-Fahrzeiten könnten und sollten als Arbeitszeit gelten. Homeoffice bzw. Vertrauensarbeitszeit (Arbeiten von unterschiedlichen Standorten aus) kann den Verkehr entlasten.

Um öffentliche Verkehrsmittel zusätzlich attraktiv und zugänglich zu machen, könnten Arbeitszeiten und Schichtarbeitszeiten an den Verkehrsplan angepasst werden oder flexible Arbeitszeiten angeboten werden. 

Flugreisen sollten vermieden werden, und wenn sie doch erforderlich sind, könnte das Unternehmen die Flug-Emissionen kompensieren.

  • Regionalität und Ernährung

Unternehmen können ein Bewusstsein für die Vorzüge regionaler Produkte schaffen und dafür auch entsprechende Angebote setzen, indem sie regionale Speisen in der Kantine anbieten oder für den Obstkorb Früchte aus der Region einkaufen.

Kleine Unternehmen mit wenigen Mitarbeitenden, die keine eigene Kantine haben, könnten eine Köchin/ einen Koch anstellen, der eventuell einen oder ausgewählte Trage pro Woche für die Mitarbeitende regionale Speisen zubereitet.

Regionale Lieferanten des Unternehmens könnten auch den Mitarbeitenden zugänglich gemacht werden, um eventuell für den Privatgebrauch regionale Produkte zu günstigeren Konditionen bestellen zu können.

  • Mülltrennung und Abfallvermeidung

Hier gibt es eine breite Palette an Initiativen, die von der richtigen Mülltrennung (sollte eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aber leider noch nicht) bis hin zum gänzlich papierfreien Büro reicht.

Die Mitarbeitenden sollten in jedem Fall zur richtigen Mülltrennung angehalten werden. Hier ist es wichtig, die nötige Infrastruktur bereitzustellen (leicht zugängliche getrennte Mülleimer, die regelmäßig entleert werden, eventuell ein Behälter für Sondermüll).

Aber auch bei Verpackung und Büromaterialen gibt es nachhaltigere Alternativen. Hier gilt: Plastikverpackungen so gut es geht vermeiden und auf alternatives Verpackungsmaterial ausweichen. Aus Altpapier gewonnenes Recyclingpapier (für Einmalhandtücher, Druckpapier und Kartonagen) steht Frischfaserpapier heute qualitativ in nichts nach und schont unsere Ressourcen in großem Maße.

  • Weniger Präsenz – mehr virtuelle Kommunikation

Nicht jedes Meeting muss zwangsläufig ein Präsenz-Meeting sein, vor allem, wenn es mit einer aufwendigen Anreise oder sogar einer Flugreise verbunden ist.

Meetings können auch online stattfinden und/oder mit anderen geplanten Events und Terminen kombiniert werden.

  • Saubere Energieversorgung

Der erste und wichtigste Schritt ist, einen nachhaltigen Stromanbieter zu wählen bzw. auf saubere Energie umzusteigen. Im Zuge dessen gilt es herauszufinden, wo und wie der Strom erzeugt wird, der das Unternehmen versorgt. Wasserkraft, Windkraft, Sonnenenergie, Biomasse und Biogas gelten als als umweltfreundliche Alternativen, wobei auch hier auf eine mögliche CO2-Belastung Acht gegeben werden sollte. 

Auch im Bereich Energieverbrauch können Unternehmen durch kleine und große Maßnahmen zur Nachhaltigkeit beitragen.

- Klimaanlagen machen den Büroalltag im Sommer zwar erträglicher, sie verbrauchen allerdings um ein Vielfaches mehr an Strom als Ventilatoren oder natürliche Lüftungsmaßnahmen (dies ist auch in der Gebäudeplanung und vor etwaigen Baumaßnahmen zu berücksichtigen).

- Energiesparlampen und LED-Leuchtmittel helfen den Stromverbrauch zu reduzieren.

- Heizkosten können durch eine bessere Regelung der Raumtemperatur reduziert werden.

- Werden mehrere Drucker, Scanner und Kopierer durch einige wenige Multifunktionsgeräte ersetzt, wirkt sich dies positiv auf den Verbrauch im Unternehmen aus.

- Geräte, die nicht dauerhaft in Betrieb sind, können ausgesteckt werden. So geht keine Energie ungenützt verloren.

  • Kurze Lieferwege

Auch bei den Lieferanten kann und soll auf Nachhaltigkeit geachtet werden. So kann mit heimischen und regionalen Lieferanten zusammengearbeitet werden (das hängt natürlich von der Art der Produkte/Dienstleistungen ab).

Auch die Mitarbeitenden können davon profitieren: z. B. durch gute Konditionen, wenn man ihnen ermöglicht, beim regionalen Firmenlieferanten für den Eigengebrauch zu bestellen.

  • Regionale Give-aways

Auch das Thema Give-aways ist eines, bei dem sich Unternehmen gerne vorschnell von günstigen Preisen „verführen“ lassen. Schließlich kann man Kugelschreiber, Tassen, Schlüsselanhänger und Co. inklusive Branding sehr schnell und kostengünstig im Internet bestellen. Die Lieferung kommt dann aus China oder einem anderen Land am anderen Ende der Weltkugel.

Muss das wirklich sein? Mehr noch: Ist das wirklich ein wertschätzendes Geschenk für Kunden und Partner?

Beobachten Sie einmal die Reaktionen, wenn Sie regionale Give-aways verschenken. Wenn diese dann auch noch von einem nachhaltigen Unternehmen kommen, umso besser. Auch diese Produkte können meistens individuell gebrandet werden. Biobauern oder Start-ups bieten zum Beispiel besondere kleine Köstlichkeiten an.

Gleiches gilt auch für Mitarbeiter-Geschenke. Wie wäre es einmal mit einem Gutschein für Produkte vom Biobauernhof?

 

blog nachhaltigkeit tipps soziales engagement

 

2. Maßnahmen zum sozialem Engagement

Nicht nur der Umwelt- und Klimaschutz zählt zur Nachhaltigkeit. Die zweite große Säule ist das soziale Engagement.

Es gibt unterschiedliche Maßnahmen, wie Unternehmen ehrenamtliche Tätigkeiten unterstützen können. Einerseits können sie Mitarbeitenden, die sich in ihrer Freizeit sozial engagieren, Benefits bieten:

Es können Sonderurlaubstage gewährt werden, die bei Einsätzen, die in die Arbeitszeit fallen, konsumiert werden können.

Zusätzliche Sonderurlaubstage, etwa für die Mitarbeit bei sozialen Hilfsprojekten, können auch in den auftragsschwächeren Sommermonaten ermöglicht werden.

Unternehmen können ein spezielles Programm einführen, das Mitarbeitenden ermöglicht, in ihrer Arbeitszeit sozial tätig zu sein. Dazu wählt das Unternehmen 2–3 Projekte aus, an dem mehrere Mitarbeitende beteiligt sind. Diesen wird ein Zeitkonto (von mehreren Tagen oder wenigen Wochen) zugestanden, das sie für ihre Projekte nutzen können.

Unternehmen können soziales Engagement aber auch im Rahmen der Corporate Social Responsibility, also mittels „sozialer Partnerschaften“ fördern:

- Zusammenarbeit mit sozialen Vereinen wie z. B. der Lebenshilfe, bei der Arbeiten/Aufgaben an Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung ausgelagert werden, deren Selbstwertgefühl auf diese Weise gefördert wird.

- Kooperation mit Hilfsorganisationen z. B. durch finanzielle Unterstützung bzw. Sachspenden.

FAZIT: Nachhaltigkeit in der Arbeitsplatzkultur kann jedes Unternehmen anregen

Machen Sie den Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, denn jeder auch noch so kleine Schritt zählt. Es müssen nicht immer die großen Maßnahmen sein, doch wenn jedes Unternehmen ein bisschen tut, ist das in Summe schon richtig viel. Lassen Sie sich von den vielen Anregungen inspirieren!



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