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Hyper-HR vs. klassische HR auf der HR Inside Summit 2019

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Am zweiten Tag des HR Inside Summit 2019 in der Wiener Hofburg stand eine große Podiumsdiskussion zum Thema Hyper-HR vs. klassische HR auf dem Programm.

Moderator Dejan Jovicevic von der brutkasten führte die vier ExpertInnen durch die Diskussion. Doris Palz von Great Place to Work®, Lukas Berger von 1000things, Robert Frank von Salesforce und Barbara Haider-Novak von fit2work diskutierten unter anderem über den Einfluss neuer technologischer Tools auf die klassische HR-Arbeit. Weitere Themen waren Flexibilität in Unternehmen und die Anforderungen, die Veränderungen in der Branche auch an Führungskräfte stellen.

Wichtigkeit von modernen Tools für die Mitarbeitenden

Am Beginn des Panels stand die Frage, wie wichtig moderne Tools für die Mitarbeitenden in den Unternehmen sind und welche Extras und Services man den Mitarbeitenden bieten sollte.

Gerade jüngere Mitarbeitende, so Doris Palz, bringen ihre eigenen Bedürfnisse und Anforderungen mit ins Unternehmen. Sie wollen gefordert werden und spannende Aufgaben bewältigen, bei denen man sich auch einmal anstrengen muss. Es soll ein Wechselspiel zwischen Anstrengung und Entspannung sein.

Beruf und Freizeit sollen nicht verschmelzen

Eine weitere Expertin, Barbara Haider-Novak, fügt hinzu, dass moderne Tools gut sind, aber dass man auch die Grenzen und Gefahren im Auge haben muss. Stichwort: Verschmelzung von Beruf und Freizeit. Die Aufgabenbewältigung und die Produktivität müssen auch in einem angenehmen Ambiente „mit Sofa und Obstkorb“ immer noch im Vordergrund stehen. Führungskräfte haben daher die Aufgabe, eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Pause zu kommunizieren. 

Aber wie steht es nun generell mit dem Spagat zwischen Freiraum und Erreichbarkeit?
Lukas Berger betont, dass auch hier die klare Trennung zwischen Beruf und Freizeit an erster Stelle steht. Mitarbeitende sollen dazu motiviert werden, nach getaner Arbeit auf das Checken von Messenger-Nachrichten und E-Mails zu verzichten. Vor allem dann, wenn Mitarbeitende Homeoffice arbeiten.

Das Selbstmanagement der Mitarbeitenden ist gefragt

Besonders in diesen Fällen ist Selbstmanagement gefragt. Wie schulen Unternehmen ihre Mitarbeitenden in dieser Hinsicht?
Fit2Work empfiehlt hier, gemeinsam Lösungen zu finden. Manchmal müssen die eigenen Erwartungen der Mitarbeitenden an sich selbst ein wenig heruntergeschraubt werden. Sie müssen lernen auf ihre Gesundheit acht zu geben.

Die HR-Verantwortlichen sind in dieser Hinsicht natürlich immer gefragt und sollten über Möglichkeiten, die Mitarbeitenden zu unterstützen, Bescheid wissen. So ist es zum Beispiel möglich, Mitarbeitende, welche aus einem sehr langen Krankenstand zurückkommen, erst einmal nur in Teilzeit anzustellen. Dazu braucht es ein einheitliches Commitment von Geschäftsführung und Betriebsräten.

Unterstützung ist auch beim Einsatz modernder Technologien erforderlich. Man ist sich einig: Technologie kann eine große Hilfe sein, aber auch neue Probleme aufwerfen. Die Mitarbeitenden sollen unterstützt und nicht überfordert werden. Robert Frank betont, dass es auch hier Bedarf an Schulungen und einer gesunden Mentalität geben muss – sonst drohen Überforderung und Krankenstände der Mitarbeitenden.

Auch Führungskräfte bauchen Unterstützung von den HR-Verantwortlichen

Das gilt natürlich auch für Führungskräfte. Sie stehen laut Doris Palz unter besonders großem Druck, da sie auf menschlicher und organisatorischer Ebene stets ihr Bestes geben müssen. Auch hier sollte es Weiterbildungsmöglichkeiten geben. Im Unternehmen sollte eine Kultur des Sich-gegenseitig-Unterstützens herrschen, die Personalverantwortlichen müssen dafür ein neues Selbstverständnis entwickeln, sich über Veränderungen und Anforderungen der modernen Arbeitswelt stets bewusst sein und entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehört es zum Beispiel eben, den Führungskräften Schulungen und Weiterbildungen zu ermöglichen.

Freiheit oder Überforderung?

Viel Freiheit und gezieltes Fordern der Mitarbeitenden – das sind nur zwei der klaren Ansprüche an die moderne HR. Doch wie viel Freiheit soll man geben und wo wird Forderung zu Überforderung?

Es kommt aufs Vertrauen an. Faire Bezahlung und Freiheit in der Verwirklichung von Projekten oder in der Flexibilität von Arbeitszeit spiegeln sich im Idealfall im Erfolg des Unternehmens wider. Daher braucht es kein Nachkontrollieren, sondern das notwendige Vertrauen auf beiden Seiten.

Doch kann man Leistung von Mitarbeitenden fordern und dennoch ein guter Arbeitgeber sein? Ja, betont Doris Palz, denn man darf die Mitarbeitenden keinesfalls unterfordern. Menschen wollen sich und ihre Fähigkeiten einbringen.

Deswegen ist es wichtig, Potenziale zu erkennen und den Menschen den Sinn hinter ihrer Arbeit, ihrer Tätigkeit zu vermitteln und sichtbar zu machen. Wer die individuellen Stärken der Mitarbeitenden kennt, überfordert nicht, sondern regt zu besserer Performance an. Das macht die Menschen zufrieden und das Unternehmen erfolgreich.

In diesem Zusammenhang muss auch persönlich auf die Mitarbeitenden eingegangen werden. Gibt es im Unternehmen Menschen mit gesundheitlichen Problemen oder aus anderen Gründen eingeschränkter Leistungsfähigkeit, muss darauf Rücksicht genommen und ein idealer Rahmen geschaffen werden.

Vorsicht vor internen Spannungsfeldern

Wenn man Mitarbeitenden viel Freiheit lässt, kann es auch zu internen Spannungsfeldern kommen. Wenn zum Beispiel manche Mitarbeitenden das Homeoffice mehr nutzen als andere. Das ist eine Herausforderung, der mit Fingerspitzengefühl begegnet werden muss. Regelmäßige Feedbackgespräche mit Führungskräften eignen sich dazu besser als ein ständiges Über-die-Schulter-Schauen.

Aber auch anhand regelmäßig durchgeführter Mitarbeiterbefragungen kann man ermessen, wie zufrieden die Mitarbeitenden sind. Nur zufriedene Mitarbeitende kommen auch beim Kunden gut an.

Führungskräfte brauchen Weiterbildung

Erfolgreiche Führungskräfte leben Werte vor und geben sie so an alle Mitarbeitenden weiter.
Diese Personen brauchen zusätzlich zu ihren fachlichen Kenntnissen gute Sozialkompetenzen und Selbstmanagement-Fähigkeiten. In Zukunft werden Führungskräfte in den Unternehmen mehr Enabler denn „Kontrollpersonal“ sein. Hier eignet sich zum Beispiel die 360-Grad-Feedback-Methode, um herauszufinden, wo die eigenen Stärken liegen und wo noch Handlungsbedarf besteht.

Man ist sich einig: Klare Kommunikation und eine offene Herangehensweise an zukünftige Herausforderungen machen den Unterschied. Alle Menschen im Unternehmen, egal ob HR-Personal, Führungskräfte oder Mitarbeitende, sind dankbar, wenn sie wissen, woran sie sind und wo es hingehen soll.



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