Great Place to Work® – das bedeutet großartige Arbeitsplätze FÜR ALLE.
Wieso es gerade jetzt wichtig ist, die Diversität in Unternehmen zu fördern und sie auch sichtbar zu machen, darüber lesen Sie mehr in dieser Ausgabe unseres Blogs.
Queer am Arbeitsplatz
Gerade im Pride-Monat Juni wollen wir einen genaueren Blick auf die Arbeitssituation von queeren bzw. LSBTIQ*-Personen in Österreich werfen. Laut einer SORA-Studie von 2018 verheimlicht jede fünfte der befragten Personen am Arbeitsplatz ihre Geschlechtsidentität bzw. sexuelle Orientierung.
Grund dafür ist laut 44 % der Befragten die Angst vor Beleidigungen im Arbeitsumfeld, 30 % möchten nicht riskieren, die Beziehung zu anderen Menschen im Unternehmen zu gefährden.
Die Studie zeigte ebenfalls, dass zumindest 60 % der Befragten bereits mit Beleidigungen und negativen Kommentaren konfrontiert worden sind.
Gender und Zufriedenheit im Unternehmen
Unternehmen, die sicher in die Zukunft starten wollen und in Zeiten des Fachkräftemangels jungen Menschen attraktive Arbeitsplätze bieten möchten, müssen sich dieser Umstände bewusst werden und darauf eingehen. Bei unserer Certified-Befragung (2020) gaben 128 von 14710 Personen ihre Geschlechtsidentität als „divers“ an. Diese Bezeichnung umfasst nicht nur nicht-binäre, sondern auch Inter*- und Trans*personen.
Unsere Befragung hat in Sachen Arbeitsplatzzufriedenheit teils erhebliche Unterschiede ans Licht gebracht. Als einen „allgemein sehr guten Arbeitsplatz“ bezeichneten 89 % aller befragten Personen ihr Unternehmen.
Der Aussage „Wenn ich ungerecht behandelt werde und mich beschwere, bin ich überzeugt, dass damit fair umgegangen wird.“ stimmten 83 % der männlichen Befragten, 78 % der weiblichen, jedoch nur 39 % der sich als divers identifizierenden Personen zu.
Great Place to Work® – FOR ALL
Ein sicherer Arbeitsplatz, der von Vertrauen, Zusammenhalt und Fairness geprägt ist, muss inklusiv sein, das heißt, alle Menschen im und rund um das Unternehmen müssen gleich behandelt werden – Hautfarbe, Religion, sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität dürfen dabei kein Grund zum Ausschluss sein. Das Stichwort heißt Inklusion.
In den letzten Jahren wurden viele Fortschritte in dieser Richtung gemacht, im öffentlichen Raum ist die Sichtbarkeit und Repräsentation von LSBTIQ*-Personen deutlich gestiegen.
Dennoch hat laut einer 2020 veröffentlichten Studie der Europäischen Grundrechteagentur FRA die Diskriminierung am Arbeitsplatz ebenfalls leicht zugenommen (von 19 % auf 21 %). Wir wissen also: Der Weg zu vollkommener Akzeptanz und Gleichstellung ist zwar eingeschlagen, aber das Ziel noch lange nicht erreicht.
Queer and equal als Zukunftsmodell
Damit auch Ihr Unternehmen den Weg zu mehr Inklusion und Akzeptanz für uns alle mitgehen kann, haben wir für Sie einige Tipps und Ideen gesammelt, um LSBTIQ*-Personen in Ihrem Unternehmen und darüber hinaus zu unterstützen und allgemein zu deren Gleichstellung beizutragen.
- Fördern Sie Zusammenhalt und Verständnis: Ermöglichen Sie allen Menschen im Unternehmen, einander besser zu verstehen. Bieten Sie queeren bzw. LSBTIQ*Personen eine Plattform, damit sie anderen Mitarbeitenden ihre Erfahrungen und Gedanken vermitteln können. Die Klärung von Begrifflichkeiten wie „Gender“ oder „queer“ kann dafür ein guter Ausgangspunkt sein.
- Etablieren Sie klare Pro-LSBTIQ*-Werte in Ihrem Unternehmen: Eine unmissverständliche Positionierung gegen jegliche Art von Diskriminierung, das Ernstnehmen von Beschwerden und Sorgen queerer Personen wie auch die Aufklärung dieser im Bezug auf LSBTIQ* spezifische Themen sorgen für Sicherheit und Vertrauen. Zusätzlich ist die offene Unterstützung und Sichtbarmachung von LSBTI+-Personen im Employer Branding ein vielversprechender Schritt zum Recruiting junger queerer Menschen.
- Safe Spaces: Kreieren Sie sichere Räume und Möglichkeiten für LSBTI+-Personen. Netzwerke, in denen sich queere Menschen nicht nur treffen und austauschen, sondern auch gemeinsam für eine inklusivere Unternehmenskultur arbeiten können, sind wertvoll für das gesamte Unternehmen und stiften Sinn.
- Stehen Sie zu Ihren Werten: Eine Kommerzialisierung queerer Repräsentation hat nichts mit Inklusivität zu tun. Unternehmen, die einmal im Jahr ihr Logo in den Pride-Farben schmücken, müssen nicht automatisch ein guter Arbeitgeber für LSBTI+-Personen sein. Etablieren Sie daher klare Richtlinien in Ihrem Unternehmen und stehen Sie zu Ihren Werten – nicht nur im Pride-Monat.
Great Place to Work® ist Sponsor des twogehter.wien Symposium 2021. Das Motto lautet: "Es gibt nur EIN Boot!". Weitere Informationen und Tickets erhalten Sie auf der twogether.wien - Website.
