Alexandra Kick, ist Klimaaktivistin und Co-Founder:in von Thinkubator als auch Expertin im Bereich Sustainability. Sie absolviert gerade ihr Auslandssemester in Buenos Aires, im Studium hat sie sich auf Sozialökonomie & Internationale BWL fokussiert.
Bastien Huber, welcher gemeinsam mit Alexandra Kick durch den Focus-Day führte, ist eigentlich Molekularbiologe, derzeit bringt er seine Expertise im Personal- und Voluntäri:nnenmanagement der Initiative ein.
Thinkubator stellt sich vor
„Es gibt enorm viel Forschung im Bereich des Klimawandels“, so erklärt Alexandra Kick zu Beginn des Focus-Days, „es fehlt aber oft an der richtigen Umsetzung.“
Thinkubator ist es ein Anliegen diese riesengroße Knowledge-Action zu überbrücken.
Das vollbringt die Initiative in zwei großen Schritten:
Thinktank Fellow Programm: Dieses Programm dauert 4 Monate. Menschen aus verschiedensten Backgrounds arbeiten gemeinsam an Problemstellungen und entwickeln nachhaltige Lösungen. Sie bauen zirkuläre Systeme durch bottom-up Ansätze. So geht es zum Beispiel darum Food Waste zu reduzieren.
Consulting for Companies: Thinkubator bringt Awareness über Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft in bestehende Unternehmen. Dabei werden alle Mitarbeitenden auf den Weg der Transformation genommen. Workshops schärfen das Bewusstsein, konkrete Prozesse werden durchgedacht und neue Lösungswege gefunden. Für diese Unterstützung werden auch Alumni aus „alten“ Fellow Staffeln mit ins Boot geholt und das breite Netzwerk von Thinkubator genutzt.
Die Ökologische Krise ist Realität
Bastien Huber gibt wissenschaftliche Hintergründe zur Klimakrise:
„Die Atmosphärische CO2 Konzentration ist in den letzten Jahren extrem angestiegen“, so der Biologe, „natürlich spielen auch andere physikalische Prozesse im Klimawandel eine Rolle. Auch Methan kommt oft zur Sprache. Doch dieses verweilt nicht annähernd so lange in der Atmosphäre wie CO2.“
Die Erderwärmung betrifft unseren gesamten Planeten. Die Grundagenda des Klimaschutzes ist es daher, den Temperaturanstieg zu bekämpfen. Wichtig ist es dabei, planetare Grenzen und Kippunkte im Blick zu behalten. „Bei Kippunkten handelt es sich um den Punkt, an dem regionale Ökosysteme stark beeinflusst und verändert werden“, so Bastien Huber, „Diese Ökosysteme werden durch die Erderwärmung verändert und dies hat Auswirkungen auf andere Systeme. So hat die geographische Verschiebung des Monsuns durch die Klimaerwärmung extreme Auswirkungen auf die regionale Agrarwirtschaft und dadurch verändern sich nicht nur die Lebens- & Arbeitsbedingungen, sondern auch der Markt.“
Cradle to Cradle – Lösungsweg Kreislaufwirtschaft
Ein großer Verursacher der Klimakrise ist Verschwendung. Alexandra Kick erläutert: „Durch die lineare Wirtschaft welche wir weltweit betreiben, entnehmen wir stetig Ressourcen wie beispielsweise fossiles Material in der Herstellung von Öl. Wir haben es verlernt die Dinge wiederzuverwenden.“
Das Gute daran: Diese Probleme sind menschgemacht – wir haben also die Möglichkeit diese Dinge zu ändern.
Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, Abfall auf ein Minimum zu reduzieren und bei der Produktion biologisch abbaubare Stoffe zu verwenden. Diese Form des Wirtschaftens bringt auch neues Potential für Unternehmen mit:
- Neue Geschäftsmodelle können entwickelt werden
- Ressourcen und Energie werden gespart
- Weniger Ressourcen werden abgebaut
- Abfall und Emissionen werden minimiert
- Bis zu 700.000 Jobs könnten bis 2030 geschaffen werden, wenn auf Kreislaufwirtschaft umgestellt wird
Der Circular Economy Action Plan der Europäischen Kommission kann hier als Katalog mit 35 konkreten Maßnahmen als Wegweiser zur Hand genommen werden.
„Es gibt sehr viel politischen und gesellschaftlichen Rückenwind und Förderung für diese Maßnahmen“, so Alexandra Kick, „davon profitieren Unternehmen stark. Die Effizienz dieser 35 Maßnahmen liegt auf der Hand. Sie wurden von einer Menge Expter:innen entwickelt um maximalen Impact zu generieren. Zusätzlich schlüpfen Unternehmen welche dem CEA folgen in eine wichtige Vorreiterrolle. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Maßnahmen in Zukunft gesetzlich festgelegt werden. Ihnen jetzt schon zu folgen gibt Gestaltungsmöglichkeiten und Vorteile am Markt.“