Die Themen der gesellschaftlichen Verantwortung (Umweltbelange, gesellschaftliche Entwicklungen und Compliance), spielen beim Aufbau einer vertrauensbasierten und nachhaltigen Unternehmenskultur zukünftig eine immer größere Rolle. Dies zeigt das Ergebnis einer neuen repräsentativen Studie, die von Great Place to Work® Deutschland und dem „Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP)“ durchgeführt wurde.
Wie wird Nachhaltigkeit in Unternehmen gemessen?
Das Design der Studie orientiert sich stark am deutschen Nachhaltigkeitskodex- einer Initiative der Bundesregierung und verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen- und den darin festgelegten Themengebieten „Nachhaltigkeitskonzept“ und „Nachhaltigkeitsaspekte“:
Inwieweit gibt es in den Unternehmen eine bekannte und klar verankerte Nachhaltigkeitsstrategie und ein definiertes Prozessmanagement? Wieviel davon kommt bei den Mitarbeitenden an? Welche Nachhaltigkeitsaspekte (Umweltbelange, Gesellschaft und Compliance) sind im Erleben der Mitarbeitenden maßgeblich?
Befragt wurden 1.075 Mitarbeitenden in Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten.
In der Befragung selbst wurden 24 Merkmale definiert, die sowohl das Konzept als auch die Nachhaltigkeitsaspekte abbilden. Wie auch in der GPTW® Basisbefragung, aus der 6 Items in die Erhebung von Nachhaltigkeit in Unternehmen einfließen, wird eine 5-stufige Antwortskala verwendet, bei der der Anteil der zustimmenden Antworten abgebildet wird.
Welche Rolle spielen Unternehmen bei der Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele? Wie ist hier die Sicht der Mitarbeitenden auf das eigene Unternehmen?
Die Ergebnis der Panelstudie und der darin befragten Mitarbeitenden macht die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit deutlich:
Nur 55% der Befragten stimmen zu, das sie zufrieden sind mit dem Beitrag, den das Unternehmen für die Gesellschaft leiste. Gleichzeitig geben 74% der 18-25-Jährigen und 67% aller Befragten zwischen 26-34 Jahre an, sich Sorgen, um den Klimawandel bzw. den Zustand der Natur zu machen.
Die „employee experience“ zu Nachhaltigkeitsaktivitäten in den befragten Unternehmen ist demnach durchaus ausbaufähig.
Und auch was das Thema Förderung des Engagements der Mitarbeitenden durch das Unternehmen angeht wird klar: Nur 32% der Befragten geben an, dass Mitarbeitende, die sich für Nachhaltigkeitsthemen einsetzen, gut unterstützt werden.
Die Mitarbeitenden als Teil der Lösung betrachten!
Mit Hilfe der Studie wurde deutlich: Das Mitarbeitervotum ist entscheidend, um realistisch einschätzen zu können, ob die bestehenden Nachhaltigkeitsinitiativen bei allen „ankommen“. Aber auch, um zu erfahren, ob Führungskräfte die strategischen Ziele gut transportieren, so dass alle operativen Einheiten im Unternehmen „Ihren“ Teil zur Lösung beitragen können.
Wichtig ist hier zunächst eine Mitarbeitendenbefragung. Wie sehen die Mitarbeitenden das eigene Unternehmen in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeitsaktivitäten und Nachhaltigkeitskonzepte?
Die Studienergebnisse zeigen uns darüber hinaus:
Nachhaltigkeitsmanagement stiftet Sinn und Engagement. Durch ein klar erkennbares Engagement des Unternehmens in diesem Feld werden Mitarbeitende für das Unternehmen gewonnen, im Unternehmen gehalten und im Sinne einer engagierten Verantwortungskultur entwickelt. Nachhaltigkeit ist deswegen nicht nur, aber auch ein für HR und Recruiting relevantes Thema!
