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7 Branchen im Leadership-Check – Effektive Führung in Unternehmen

Leadership Report

Endlich ist er da – unser brandaktueller Leadership-Report. Ausgewertet wurden die neuesten Daten zertifizierter Great Place to Work-Betriebe 2021/22 mit Fokus auf folgende Branchen:

  1. Real Estate
  2. Handel
  3. Dienstleistungen
  4. IT
  5. Industrie und Produktion
  6. Hotel- und Gastgewerbe
  7. Biotechnologie und Pharma

Der vorliegende Report liefert neue, teils sehr überraschende Einblicke in die positive Leadership Effectiveness dieser sieben Branchen. Doch lesen Sie selbst:

 

Download New Leadership Report

 

 

Was ist effektive Führung?

Effective Leadership baut auf Empathie, Kommunikationsfreudigkeit und fachlicher Kompetenz ebenso auf wie auf Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness. Eine Führung, die auf ebendiesen Werten fußt, profitiert von mehr Produktivität und weniger personeller Fluktuation im Unternehmen, wie unsere Forschungen der vergangenen 30 Jahre eindrucksvoll zeigen.

Unsere Studien zeigen, dass die Menschen sich als Teil des Ganzen wertgeschätzt fühlen, wenn sie empathisch geleitet werden. Diese Form der Anteilnahme kann die Leistung und das Engagement der Belegschaft wesentlich erhöhen. Der Wunsch nach Mitgefühl wächst, wenn die Unsicherheit – ob in der Arbeitswelt oder außerhalb – zunimmt oder Menschen mit vielen einschneidenden Veränderungen konfrontiert werden.

Was macht eine effektive Führungskraft aus?

Effektive Führung ist empathisch, kommunikationsfreudig und kompetent. Mitarbeitende erwarten sich in Zukunft von ihren New Leadern: mehr Vertrauen und dafür weniger Kontrolle. Menschen suchen nach empathischer Führung, die gerne und offen kommuniziert und zugleich fachliche Kompetenz ausstrahlt. Gefragt ist also: weniger Old-School-Denken, dafür mehr New-Leadership-Qualitäten.

Zuhören, Verstehen und gemeinsames Wachsen sind nur die ersten grundlegenden Bausteine zur Entwicklung von Mitgefühl, das mittelfristig zur Erhöhung der Leistung beitragen wird.

Wie misst man Leadership Effectiveness?

Ob und welche Führungskräfte effektiv und effizient arbeiten, lässt sich zumindest aus dem Blickwinkel der Mitarbeiterzufriedenheit relativ einfach mit einer Mitarbeiterbefragung messen. Der mitarbeiterbezogene Führungserfolg lässt sich auf diese Weise sehr eindrücklich in Zahlen gießen, wie ein erster Blick in unseren Leadership-Report zeigt.

Überraschungssieger Hotel- und Gastgewerbe

Unsere jüngst veröffentlichte Employee-Engagement-Studie zeigt, dass in Österreich die Zufriedenheit mit der Arbeit und dem sinnstiftenden Aspekt der Tätigkeit im Durchschnitt sehr niedrig ist. Umso schöner ist es zu sehen, dass Unternehmen mit einer vertrauensvollen Unternehmenskultur nachweislich viel glücklichere Mitarbeiter:innen beschäftigen. Dies liegt häufig an der Wirksamkeit der Führungskräfte.

Bei einem Blick auf die unterschiedlichen Branchen-Ergebnisse der zertifizierten Unternehmen 2021/22 zeigt sich eine erfreuliche Entwicklung: Menschen im Hospitality-Sektor haben sich von der Krise nicht unterkriegen lassen. Im Gegenteil: Dort wo Vertrauen schon vor der Krise eine entscheidende Rolle gespielt hat, scheinen die Menschen noch enger zusammengerückt zu sein.

Somit geht aus unseren Untersuchungen bei den zertifizierten Unternehmen als überraschender „Gesamtsieger“ in Bezug auf eine vertrauensbasierte Arbeitsplatzkultur und Führung das Hotel- und Gastgewerbe hervor. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Branche stellen ihren zertifizierten Arbeitgebern auf allen Ebenen der empathischen Führung und der mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur ein hervorragendes Zeugnis aus. Knapp dahinter liegt der IT-Sektor. Weit abgeschlagen kommt auf dem letzten Platz die Industrie zu liegen.

Authentische und empathische Führung ist gefragt

Dass die Führungskräfte ihren Worten auch Taten folgen lassen, können in zertifizierten Betrieben mehr als 8 von 10 Mitarbeitenden bestätigen. In den österreichischen Durchschnittsunternehmen hingegen kann hier nicht einmal die Hälfte der Belegschaft zustimmen. Das zeigt, dass vielen Manager:innen das gewünschte Mitgefühl größtenteils noch fehlt.

In den Branchen Gastgewerbe und Dienstleistungen können – mit jeweils 86 % Zustimmung – die Mitarbeitenden zertifizierter Unternehmen bestätigen, dass Führungskräfte glaubwürdig und authentisch agieren.

Bei der Frage, ob Führungskräfte ihren Worten auch Taten folgen lassen, liegt der Sektor Industrie und Produktion – mit nur 72 % Zustimmungsquote – im Vergleich mit den Besten weit abgeschlagen. In Bezug auf Durchschnittsunternehmen in Österreich ist aber selbst dieser Wert noch deutlich über der Norm!

 

 

New Leadership in Industrie und Produktion

Industriebetriebe, die auf empathische Führung und mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur bauen (= zertifizierte Betriebe) erreichen bei Mitarbeiterbefragungen von Great Place to Work® im Vergleich zu österreichischen Durchschnittsbetrieben Spitzenwerte. Sie werden damit zum Magnet für Talente und sind den Mitbewerbern um Längen voraus! Deutlicher Vorteil in Zeiten von Fachkräftemangel. Bewerber:innen suchen nach ausgezeichneten Arbeitgebern.

Die Pandemie hat die Rahmenbedingungen unserer Arbeit verändert. Damit gehen auch neue Anforderungen für Führungskräfte einher. Seinen Mitarbeiter:innen Anweisungen zu geben, reicht nicht mehr. New Leadership verlangt aktives Zuhören, Mitfühlen und Mitdenken.

New Leadership ist keine Raketenwissenschaft. Die meisten Aspekte dieses Führungsstils sind den Unternehmer:innen bekannt. Jedoch ist es die gesunde Mischung aller Komponenten, die eine gute Führungskraft in der neuen Arbeitswelt ausmachen.

Der „New Leadership Report” zeigt, dass gerade die Bereiche Industrie und Produktion auf die Anforderungen des New Leaderships noch nicht vorbereitet sind. Vorbildlich zeigt sich dagegen das Hotelgewerbe. Der Vergleich mit zertifizierten Arbeitgebern aus anderen Branchen zeigt deutlich, dass die Industriebranche noch Aufholbedarf hat. In fast allen Bereichen liegen selbst zertifizierte Unternehmen aus dem Sektor Industrie und Produktion an letzter Stelle.

Mitarbeitende erwarten mehr Vertrauen von ihren Führungskräften und weniger Kontrolle. Nachforschungen haben ergeben, dass die Werte Empathie, Kommunikationsfreudigkeit und fachliche Kompetenz die Liste der gewünschten Qualitäten anführen. Damit sind die elementaren Attribute eines New Leadership bereits getroffen. Zudem zählen noch Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness zu den Werten, die Mitarbeiter:innen gerne bei ihren Führungskräften sehen.

Great Place to Work®-Forschungen der vergangenen Jahrzehnte zeigen, dass eine auf diesen Werten aufgebaute Führungskultur zu mehr Produktivität sowie weniger personeller Fluktuation führt.

Elementare Fähigkeiten von New Leadership

Great Place to Work® hat in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach nachweisen können, dass Führungskräfte ein elementarer Aspekt für die Performance eines Unternehmens sind.

Insbesondere in den verunsichernden Zeiten, in denen wir derzeit leben, braucht es Führungskräfte, die

-       Mitarbeitenden vertrauen und zugleich das Vertrauen der Mitarbeitenden erwecken,

-       auf die Stärken der Mitarbeitenden achten und diese fördern,

-       Orientierung, Zuversicht und Sicherheit vermitteln,

-       Bedürfnisse erkennen und zur Resilienz/Work-Life-Balance beitragen und

-       ihr Handeln und ihre Wirkung reflektieren und persönliche Eitelkeiten nicht in den Vordergrund spielen.

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass New Leadership Mitarbeitende erfolgreich durch schwere Zeiten führen kann. Statistisch gesehen, sorgen empathische und fördernde Führungskräfte

-       für eine erhöhte Produktivität von bis zu 353 %,

-       für eine im 325 % erhöhte Innovationsbereitschaft,

-       bis zu 300 % höhere Agilität und

-       um 128 % höhere Bereitschaft, im Unternehmen zu bleiben.

New Leadership muss sich in den Zeiten nach der Pandemie mit einer veränderten Arbeitsumgebung auseinandersetzen.

Veränderte Arbeitsbedingungen

Das Führen von dislozierten Teams in hybriden Arbeitsumgebungen (Office vs. Home Office) verlangt ein neues Denken von Führung. Dabei steht auch die Anpassungsfähigkeit in Bezug auf sich schnell verändernde Rahmenbedingungen (Agilität) und in diesem Zusammenhang auch das Führen durch Faktoren des Positive Leadership (Stärken und Lösungsfokussierung) im Fokus.

Natürlich ist keine Führungskraft für das persönliche Lebensglück der Mitarbeitenden verantwortlich. Eine gute Führungskraft wirkt aber auf die Arbeitsbedingungen ein, in denen sich die Mitarbeiter:innen bewegen. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, wirken sich diese positiv auf die Performance und Motivation der Mitwirkenden aus.

Die Wissenschaft hat bereits vor Jahren herausgefunden, dass Menschen negative Emotionen höher gewichten als positive. Daher sollten Führungskräfte sich häufiger auf die positiven Ereignisse innerhalb des Unternehmens richten. An Defiziten orientierte Betrachtungsweisen sind keine Treiber für eine angenehme Firmenkultur.

Führungskräfte müssen die Potenziale ihrer Mitarbeiter:innen erkennen und bewusst fördern. Das schafft nicht nur glückliche Menschen im Unternehmen, sondern auch ein produktiveres Arbeitsklima.

Ferner muss eine Führungskraft nicht nur empathisch sein, sondern auch agil handeln können. Eine agile Führungskraft sollte ein Coach sein, der sein Team befähigt, die besten Eigenschaften aus sich herauszuholen. Zentral ist dabei der offene Dialog zwischen allen Beteiligten. Kommunikation sollte wertschätzend verlaufen und nicht auf Schuldzuweisungen beruhen.

Wenig verwunderlich also, dass die Zustimmungswerte in diesem Bereich selbst in zertifizierten Betrieben zum Teil nur 75 % ausmachen – so etwa in der Industrie und im Handel. Umso bemerkenswerter, dass 9 von 10 Gastgewerbe-Mitarbeitenden ihrem Unternehmen ein hervorragendes Zeugnis ausstellen, wenn es um das ernsthafte Einfordern und Weiterverfolgen der Vorschläge und Ideen der Mitarbeitenden geht.

Dass Führungskräfte die Mitarbeitenden in Entscheidungen einbeziehen, die ihre Arbeit oder das Arbeitsumfeld betreffen, kann allerdings nicht einmal ein Drittel der Befragten der repräsentativen österreichweiten Trendstudie bestätigen. Sieht man sich hingegen die Befragungsergebnisse der zertifizierten Arbeitgeber 2021/22 an, liegt diesbezüglich ein wesentlich höherer Zustimmungswert der Mitarbeitenden von 74 % vor!

Selbst bei der wichtigen Funktion der Führungskräfte als Vorbilder und Orientierungsgeber kann nur knapp ein Viertel der Studienteilnehmenden der Aussage zustimmen, dass die oberen Führungskräfte die besten Eigenschaften der Organisation vorleben.

Der Vergleich mit Befragungsergebnissen der Mitarbeitenden in zertifizierten Great Place to Work®-Unternehmen zeigt, welch unausgeschöpftes Potenzial hier noch brachliegt. In Unternehmen, in denen man sich der Wichtigkeit agiler Führung bewusst ist, können nämlich 8 von 10 Mitarbeitenden bestätigen, dass die Führungskräfte die besten Eigenschaften der Organisation vorleben.

Vertrauen ist die wichtigste Währung in unserer neuen Arbeitswelt. In Zeiten, in denen hybrides Arbeiten und Homeoffice einen Boom erleben, ist es wesentlich, dass Führungskräfte Vertrauen in ihre Mitarbeitenden haben, auch – oder gerade – wenn sie diese nicht ständig kontrollieren können. Bei certified by Great Place to Work-Unternehmen können dieses Vertrauensverhältnis 9 von 10 Befragten bestätigen. Im Vergleich dazu können dieser Aussage in unserer übergreifenden Studie bei österreichischen Durchschnittsunternehmen nur 6 von 10 Mitarbeitenden zustimmen.

Im Fokus: Miteinander und Respekt

Ein Miteinander, das von gegenseitigem Respekt geprägt ist, ist in Organisationen mit ausgezeichneter Unternehmenskultur eine Selbstverständlichkeit. Die Führung findet auf Augenhöhe statt. Die Mitarbeitenden werden ermutigt, Input zu liefern und sich einzubringen, und so aktiv befähigt, am Unternehmenserfolg mitzuwirken. Mitarbeitermiteinbeziehung und -befähigung stehen für die Führungskräfte auf der Tagesordnung.

Darüber hinaus steht der Mensch als Gesamtes im Mittelpunkt. Mit all seinen Stärken und Schwächen, Ängsten, Sorgen und Bedürfnissen. In zertifizierten Unternehmen können hier im Schnitt mehr als 8 von 10 Mitarbeitenden angeben, dass sie von der Führung nicht nur als Arbeitskraft im Unternehmen, sondern als vollwertiges Individuum gesehen werden.

Wertschätzendes Feedback zu geben ist wohl eine der wichtigsten Aufgaben, die einer modernen Führungskraft zuteilwird, die sich als Teil des Teams, als Coach und Partner verstehen sollte.

Während in nicht zertifizierten Unternehmen nicht einmal die Hälfte der Mitarbeitenden empfindet, Wertschätzung zu erhalten, stimmen in Organisationen mit ausgezeichneter Kultur im Durchschnitt 8 von 10 Beschäftigten zu, dass alle Mitarbeitenden Aufmerksamkeit und Anerkennung bekommen können.

New Leader schaffen es, beinahe all ihre Teammitglieder zu persönlichen Bestleistungen zu motivieren. Erfahren die Menschen im Betrieb New Leadership beträgt der Anteil an Mitarbeitenden, die konstant positive Erfahrungen mit der Führungskraft machen, laut unseren Forschungen 93 %. Voraussetzung dafür ist, dass:

• die Führungskraft alle Potenziale der Teammitglieder kennt,

• um deren individuelle Bedürfnisse weiß,

• individuell auf jede/n empathisch eingeht,

• dabei fair ist,

• transparent agiert und

• sich als Teil des Teams sowie als Coach und Partner sieht.

Zusammenfassung

Die Zeit nach Corona wird die aufgezwungenen und veränderten Arbeitsbedingungen nicht umkehren können. Mitarbeitende haben die Vorzüge des Home Office erkannt und möchten die neue Freiheit nicht aufgeben.

Für Führungskräfte bedeutet dies, dass sie ihren Führungsstil anpassen müssen. Denn gerade dann, wenn die Mitarbeiter:innen nicht mehr konstant im Büro anzutreffen sind, ist ein auf die neuen Anforderungen angepasster Führungsstil notwendig.

Im Zentrum stehen Empathie und Vertrauen sowie das Stärken der Menschen, die am Unternehmen beteiligt sind.

 



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